Bozen ist teuerste Stadt Italiens

Mit diesem Spitzenplatz hat Südtirols Landeshauptstadt wenig Freude: mit 1,6 Prozent Inflation wies Bozen 2017 erneut die höchste Inflation Italiens auf. Für eine Durchschnittsfamilie bedeutet das jährliche Mehrausgaben von 900 Euro.

Lebensmittel, Bekleidung, Mieten, Freizeitvergnügen - dafür mussten italienische Familien 2017 durchschnittlich 347 Euro mehr berappen als im Jahr davor. Deutlich tiefer mussten aber die Bozner in die Tasche greifen. 895 Euro betrug dort umgerechnet die Teuerung für eine vierköpfige Familie. Das macht Südtirols Landeshauptstadt zur teuersten Stadt im Stiefelstaat, erklärt die Konsumentenschutzorganisation „Unione Nazionale Consumatori“ UNC. 2,2 Prozent betrug die Inflation im letzten Jahr in der Gemeinde Bozen, während die staatsweite Inflation bei 1,2 Prozent lag.

Obststand auf dem Bozner Obstmarkt

ORF

Die zweithöchste Inflationsrate italienweit verzeichnet Venedig, gefolgt von Genua. Die Berechnungen spiegeln den statistischen Wert NIC wider, der die Verbraucherpreise inklusive Tabakwaren für alle privaten Haushalte umfasst.

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Bozen kostet

Wir haben uns in der Stadt umgehört, was die Bozner zu dem zweifelhaften ersten Platz zu sagen haben - darunter auch eine prominente Stimme.

Trentino-Südtirol teuerste Region

Was die Steigerung der Lebenshaltungskosten betrifft, hat Trentino-Südtirol auch die zweifelhafte Ehre, die italienische Regionenwertung anzuführen: Für die dort lebenden Familien sind die Jahreskosten im Durchschnitt um 649 Euro gestiegen, rechnet die Verbraucherschutzorganisation UNC vor. Generell macht sich die Inflation vor allem in Norditalien bemerkbar. Auf den Plätzen zwei und drei der Regionen mit der höchsten Teuerung liegen Aosta und Ligurien.