Grippewelle rollt auf Tirol zu

Die diesjährige Grippewelle ist im Anrollen. Seit etwa 14 Tagen sind die beiden Influenza-Stämme A und B in Tirol nachgewiesen, heißt es aus der Landessanitätsdirektion. Der Impfstoff gegen das heuer am häufigsten vorkommende Virus ist praktisch vergriffen.

Außergewöhnlich ist heuer laut Landessanitätsdirektion, dass es mehr Fälle einer richtigen Grippe gebe als grippale Infekte. Eine richtige Grippe verläuft oft schwerer als ein grippaler Infekt und kann manchmal auch mit lebensbedrohlichen Komplikationen einhergehen. Drei bis fünf Prozent der Bevölkerung erkranken im Schnitt an einer richtigen Influenza. Wie viele Personen derzeit in Tirol betroffen sind, lässt sich nicht genau sagen, da keine Meldepflicht besteht. Auch darüber, wie schwer sich die Grippewelle heuer auswirken wird, könne man keine Voraussagen machen, heißt es.

Kranke Frau im Bett

ORF

Impfschutz tritt nach zehn Tagen ein

Der heuer erstmals angebotene Vierfach-Impfstoff sei nahezu vergriffen, der Dreifach-Impfstoff allerdings noch verfügbar. Es sei durchaus noch ratsam, sich impfen zu lassen, so die Landessanitätsdirektion Tirol. Der Impfschutz tritt nach zehn Tagen ein, die Grippewelle dauert vier bis sechs Wochen.

Allerdings waren nach den letzten Auswertungen des Influenzanetzwerks Österreich zum Jahresende 60 Prozent aller nachgewiesenen Grippeviren in Österreich B-Viren der Yamagata-Linie, die aber nur vom Vierfach- und nicht vom Dreifachimpfstoff abgedeckt wird.

Viele wollen sich impfen lassen

Die Nachfrage nach dem Impfstoff in den Apotheken ist groß, sagt Doris Koller von der St. Anna Apotheke in Innsbruck, es würden vermehrt Menschen kommen, die sich impfen lassen wollen. Schutz vor Ansteckung bieten laut Landessanitätsdirektion die richtigen Verhaltensweisen, dazu zählen regelmäßig mit Seife die Hände zu waschen, Abstand zu Menschen zu halten, in die Ellenbeuge zu niesen und Einmal-Taschentücher zu verwenden.