Industrie geht optimistisch ins neue Jahr

Die Industriellenvereinigung Tirol hat Dienstagabend zum traditionellen Neujahrsempfang geladen. Die von der Regierung angekündigte Arbeitszeitflexibilisierung wird von der Industrie naturgemäß positiv bewertet.

442 Industriebetriebe in Tirol sind Arbeitgeber für mehr als 41.000 Beschäftigte und gehen laut IV-Präsident Christoph Swarovski optimistisch in das neue Jahr. Mit wenigen Ausnahmen seien die Auftragsbestände in der Tiroler Industrie sehr hoch und die Auslastung sehr gut, so Swarovski. Das Problem sei allerdings, genügend Fachkräfte zu finden. Hierbei erhofft sich Swarovski Unterstützung von Bund und Land.

Empfang

ORF

IV-Präsident Christoph Swarovski bei seiner Rede am IV-Empfang

Mehr Leistung bedeute mehr Lohn

Viele Betriebe hoffen, dass die neue Regierung die angekündigte Arbeitszeitflexibilisierung, die die Möglichkeit eines Zwölf-Stunden-Tages vorsieht, bald umsetzt, sagt Swarovski, IV-Präsident und geschäftsführender Gesellschafter des Schleifmittelherstellers Tyrolit. „Wir wollen dann arbeiten können, wenn die Aufträge da sind, wenn die Kunden unsere Produkte abfragen. Dazu gehört, dass wir die Arbeitszeit flexibilisieren.“ Dies solle nicht zum Nachteil der Mitarbeiter geschehen, betont Swarovski. Wie dies gelingen soll, darüber werde noch viel diskutiert werden müssen, räumt er ein. Dass verbunden mit mehr Leistung „auch mehr für die Mitarbeiter rauskommen“ muss, sei aber klar.

In seiner eigenen Firma sei man in der Produktion momentan sehr gut ausgelastet und würde deshalb sehr von einer Arbeitszeitflexibilisierung profitieren. Wenn man nicht zeitnah liefere, würde der Kunde zum Mitbewerber gehen, so Swarovski im Gespräch mit ORF Tirol. „In meinem Unternehmen ist die Bereitschaft – auch von Seiten der Mitarbeiter – sehr groß, hier größtmögliche Flexibilität zu zeigen. Momentan ist das gesetzlich leider nicht möglich.“