Osttirol: Straßensperren und Schulschließungen

Akute Lawinengefahr in Osttirol hat am Dienstag zu Straßensperren und der Schließung von Schulen geführt. Die Felbertauernstraße bleibt zumindest bis Mittwochfrüh gesperrt. Gesperrt nach einem Steinschlag ist auch die Brennerstraße.

Osttirol ist von Nordtirol aus derzeit nur über Südtirol und das Pustertal erreichbar. In den frühen Morgenstunden musste die Felbertauernstraße gesperrt werden. Die Sperre dauert jedenfalls bis Mittwoch 8.00 Uhr, dann wird erneut beraten.

Sperre Felbertauern

ORF/Mayr

Die Felbertauernstraße ist wegen Lawinengefahr gesperrt

Zahlreiche geschlossene Schulen

Die Bezirkshauptmannschaft Lienz hat wegen Lawinengefahr verschiedene Notmaßnahmen verfügt. Betroffen sind vor allem das Defreggental, Villgratental und Tiroler Gailtal. Mehrere Schulen wurden geschlossen. Betroffen sind die VS Untertilliach, VS Außervillgraten, VS Innervillgraten, VS Hopfgarten i. D., VS St. Veit i. D., NMS St. Jakob i. D., ASO Sillian und NMS Sillian. Zudem wurden unter anderem Defregger Kinder, die die NMS oder das Poly in Matrei i. O besuchen, nach Hause geschickt. Weiters wurden Dialysepatienten für bevorstehende Behandlungen vorsorglich aus den Tälern nach Lienz gebracht.

„Ich habe vorsorglich in Absprache mit dem Militärkommando Tirol den Lawinenzug des Jägerbataillons 24 in Lienz in Bereitschaft versetzt. Außerdem sind Polizei- und Rotkreuzkräfte direkt in den Tälern stationiert worden, um im Fall einer Straßensperre bereits vor Ort bereitzustehen“, sagte Olga Reisner, Bezirkshauptfrau von Lienz, in einer Aussendung.

Lawinenwarnstufe vier

„Mit den intensiven Niederschlägen und dem starken Wind steigt die Lawinengefahr in Osttirol am Nachmittag auf die Stufe vier. Spontane Lawinenabgänge sind möglich“, erklärte Patrick Nairz vom Lawinenwarndienst Tirol. Erst mit dem Abklingen der Niederschläge werde eine Entspannung erwartet.

Straßensperren nach Felssturz bzw. Hangrutsch

In Nordtirol führten zwei Felsstürze zu Straßensperren. Betroffen war die Brennerstraße B 182 bei Schönberg. Größere Steinblöcke sind auf die Fahrbahn gestürzt. Nach einer Besichtigung gab Landesgeologe Werner Thöny die Straße zur Räumung frei, die voraussichtlich Mittwochfrüh beendet sein soll.

In der Pitztaler Gemeinde Wenns ist nach einem Hangrutsch eine Siedlung auf dem Verkehrsweg nicht mehr erreichbar.