Lawinen: Rudi Mair mahnt zu Vorsicht

In Tirol herrschte am Donnerstag verbreitet Lawinenwarnstufe „4“. Nach Wind und Regen zeichnete sich in Tirol für das Wochenende eine kritische Lawinensituation ab, so Rudi Mair vom Tiroler Lawinenwarndienst.

Mair sagt: „Skifahrerinnen und Skifahrer sollten auf der gesicherten Piste bleiben, außerhalb kann es sehr gefährlich sein. Man benötigt derzeit unbedingt sehr gutes lawinenkundliches Wissen.“

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Große Lawinengefahr in Tirol

Lawinenexperte Rudi Mair rät den Tourengehern und Variantenfahrern auf bessere Zeiten zu warten und an diesem Wochenende darauf zu verzichten.

Bis Sonntag kritische Situation

Die Lage bleibe bis Sonntag kritisch, so Mair. Triebschnee- und selbstausgelöste Nassschneelawinen seien jederzeit möglich: „Über 2.000 Metern sorgen große Mengen an Neuschnee und dazukommender Wind für eine gefährliche Konstellation. Unterhalb von 2.000 Metern sind es die großen Regenmengen und ein damit verbundener Festigkeitsverlust der Schneedecke, wodurch Nass- und Gleitschneelawinen ausgelöst werden können.“ Die Winde, die Baumeister der Lawinen, würden am Wochenende zudem für Neuverfrachtungen der Schneelagen besonders in den klassischen Föhnschneisen sorgen.

Erhöhte Alarmbereitschaft in ganz Tirol

Im ganzen Land wurde eine erhöhte Alarmbereitschaft veranlasst. Die Landeswarnzentrale hat das Österreichische Bundesheer um Unterstützung ersucht. In Vomp wird ein Hubschrauber für den Fall zur Verfügung stehen. Dies gelte als Vorsorge, um bei etwaigen Einsätzen die zivilen Einsatzkräfte am Boden und aus der Luft unterstützen zu können sowie Erkundungsflüge für die Lawinenkommissionen zu ermöglichen. Die Sperre von exponierten Straßen sowie Wanderwegen ist an diesem Wochenende durchaus möglich, so das Land in einer Aussendung.

Am Donnerstag ist ein 43-jähriger Tscheche in Ischgl im freien Skiraum ums Leben gekommen. Er fuhr in eine gesperrte Piste ein, als sich am gegenüberliegenden Hang eine Lawine löste - mehr dazu in Ein Toter nach Lawinenabgang in Ischgl.

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