Südtirol: Mehr öffentliche Verkehsmittel

Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher und Verkehrslandesrat Florian Mussner haben neue Visionen für die Mobilität in Südtirol. In Zukunft wollen sie verstärkt auf öffentliche Verkehrsmittel setzen.

In den nächsten zehn Jahren soll der Verkehr in Südtirol eingedämmt werden. Millionenschwere Projekte bis 2030 sind geplant. Hauptsächlich sollen die Bahnlinien und die Zufahrten in die Landeshauptstadt verbessert werden. „Bozen steht im Zentrum unserer Pläne, der Verkehr muss aber in allen Landesteilen neu geregelt werden, das Konzept allein in Bozen reicht nicht“, so Christoph Bauer, der Vizebürgermeister von Bozen.

Geplagte Pendler im Überetsch

Die verkehrsgeplanten Pendler wünschen sich vom Südtiroler Überetsch in die Landeshauptstadt schon lange eine Trambahn. Sie werden sich aber noch in Geduld üben müssen, erst ab 2025 könnte die Bahn Wirklichkeit werden. „Die Tram allein nützt nichts, solange Bozen dann wieder zum Flaschenhals wird. Sobald in Bozen die Tram gebaut wird, können wir im Überetsch nachziehen“, so Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher.

Bozen

ORF

Südtirol soll bis 2030 zu einer Modellregion für nachhaltige Mobilität werden

Bus und Bahn statt Auto

In den letzten vier Jahren haben bereits viele Pendler das Auto gegen die öffentlichen Verkehrsmittel getauscht. Die Zahl der Entwertungen bei den öffentlichen Verkehrmitteln ist von 49 Millionen auf 53 Millionen getiegen. Die Tarifeinnahmen betrugen 2013 rund 32,2 Millionen Euro und 2016 knapp über 40 Millionen Euro. Zehn Millionen Gäste transportieren Südtirols Zugbahnlinien im Jahr. Für die nächten Jahre sind grenzüberschreitende Zugverbindungen in die Schweiz und verbesserte Fahrpläne nach Innsbruck geplant.

Bahn-Projekte in Startlöchern

Zu den großen Mobilitätsvorhaben gehören die Elektrifizierung der Vinschger Bahn und der Ausbau der Bahnlinie Meran-Bozen. „Es tut sich viel, Hunderte von Millionen werden bis 2025 investiert, der öffentliche Verkehr hat Priorität“, so Arno Kompatscher. Vor allem wünschen die Südtiroler Pendler aber, dass sich die Freundlichkeit des Zug- und Buspersonals zumindest um so viel erhöht, wie die Verspätungen sinken.