„Medcare“ sucht neue Herberge in Innsbruck
Seit vier Jahren bietet „medcare“ in Innsbruck soziale und medizinische Basisversorgung für nicht versicherte Menschen an. Allein in diesem Jahr wurden fast 1.000 Patienten versorgt, in der Ordination in der Südbahnstraße und mobil. Da die Ordination schließen musste, ist das Team von medcare nur mehr mobil in Obdachloseneinrichtungen und mit dem Vinzibus unterwegs.
Bereits seit einem dreiviertel Jahr sucht das Rote Kreuz nach etwa 100 Quadratmeter großen Räumlichkeiten, sagt Direktor Thomas Wegmayr. Sie sollten möglichst im Innenstadtbereich und im Parterre oder einem Stöcklgebäude liegen. Die Herbergsuche gestalte sich allerdings schwierig, beim Roten Kreuz hofft man jetzt auf ein Weihnachtswunder für das Projekt „medcare“.
Rumänische Staatsbürger die häufigsten Besucher
Im Jahr 2016 wurde „medcare“ 952 Mal von Patienten aus 33 Ländern für eine medizinische Behandlung aufgesucht, etwa die Hälfte der Behandlungen erfolgte in der Ordination. Über 250 Behandlungen erfolgten in der Teestube. Am häufigsten wurde eine Behandlung von rumänischen Staatsbürgern in Anspruch genommen, aber auch slowakische und ungarische Staatsbürger kommen relativ häufig. Österreicher kommen an fünfter Stelle.
Neben den medizinischen Behandlungen gab es 568 Beratungen durch Sozialarbeiter. Auch hier wurden am häufigsten rumänische Staatsbürger beraten, an zweiter Stelle folgen hier aber bereits Österreicher. Auch Marokkaner, Ungarn und Slowaken werden immer wieder vorstellig.