Doppelpass: Ex-Landeshauptleute sollen helfen

Südtiroler können die österreichische Staatsbürgerschaft bekommen: Die Ankündigung ist gemacht, die Umsetzung aber schwierig. Nach dem Willen der FPÖ sollen die früheren Landeshauptleute Luis Durnwalder und Herwig van Staa die Details klären.

Wer soll den Pass überhaupt bekommen, was könnte als Nachweis für die deutsche und ladinische Sprachgruppe gelten, wie läuft ein Antrag ab? Solche und ähnliche Fragen in der politisch heiklen Angelegenheit Doppelpass gilt es zu klären.

Altlandeshauptmann Luis Durnwalder

ORF

Südtirols Altlandeshauptmann Luis Durnwalder

Altlandeshauptmann Luis Durnwalder fühlt sich geschmeichelt, dass er und der Tiroler Landtagspräsident Herwig van Staa dabei mithelfen sollten. FPÖ-Südtirolsprecher Werner Neubauer hatte am Montag - zeitgleich mit der Angelobung der neuen Regierung - angekündigt, die beiden sollten die Arbeitsgruppen zum Doppelpass leiten. Offiziell gefragt wurde Durnwalder aber noch nicht. Doch es sei kein Geheimnis, dass er von der Idee begeistert sei, in Zukunft auch österreichischer Staatsbürger zu sein.

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Ausdruck der Bindung zu Österreich

Er wäre der erste, der um den österreichischen Pass ansuchen würde, so Luis Durnwalder.

Die harsche Kritik aus Rom zum österreichischen Vorhaben versteht Durnwalder nicht. 2006 habe Italien per Gesetz die Möglichkeit der italienischen Staatsbürgerschaft für die Sprachminderheiten in Istrien und Dalmatien geregelt. Deshalb müsste es eigentlich Verständnis geben, um das jetzt auch die die frisch gebackene Außenministerin Österreichs Karin Kneissl werben wird, wie sie am Montag in der ORF-Sendung „Report“ ankündigte.

Dass die Aussicht auf einen Doppelpass auch zum probaten Wahlkampfthema in Südtirol werden könnte, befürchtet auch Durnwalder.

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