Nach Silvesterübergriffen Anklage erhoben

Nach den sexuellen Übergriffen in der Silvesternacht am Marktplatz in Innsbruck hat die Staatsanwaltschaft nun Anklage gegen einen Verdächtigen erhoben. 16 Frauen hatten damals sexuelle Übergriffe gemeldet.

Dem 19-jährigen Asylwerber wird vorgeworfen, bei der Silvesterfeier am Marktplatz in Innsbruck eine Frau am Arm gepackt, zu sich gezogen und ihr in den Schritt gefasst zu haben. Er soll Teil einer aus zehn Männern bestehenden Gruppe gewesen sein. Der Mann bestreitet die Tat, er wurde aber von der Frau und ihrer Begleiterin eindeutig identifiziert.

Die Verhandlung am Landesgericht Innsbruck ist für den 25. Jänner anberaumt. Der Mann wird wegen geschlechtlicher Nötigung angeklagt. Im Fall eines Schuldspruches droht eine Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren.

Menschenmenge am Marktplatz an Silvester

ORF

Silvesternacht am Marktplatz in Innsbruck

Mehrere Verdächtige ausgeforscht

In der Silvesternacht haben insgesamt 16 Frauen sexuelle Übergriffe gemeldet. Sie berichteten davon, von unbekannten Männern am Gesäß, an den Brüsten oder im Intimbereich begrapscht worden zu sein. Obwohl mehrere Verdächtige ausgeforscht worden waren, gelang es nicht, den Männern eine konkrete Tat zuzuordnen.

Keine weiteren Anklagen

Sie haben einerseits bestritten, die Frauen unsittlich berührt zu haben, andererseits konnten sie von den Opfern nicht als Täter identifiziert werden. In vielen Fälle sei es so gewesen, dass die Frauen von hinten begrapscht worden waren. Nachdem sie sich umgedreht hatten, waren mehrere Männer hinter ihnen, weshalb sie nicht sagen konnten, wer der Täter war. Die Ermittlungen gegen die übrigen Verdächtigen waren daher einzustellen, so die Staatsanwaltschaft am Montag.

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