Gänse und Christbäume im Doppelpack
Die beiden Schwestern haben in Schluderns einige Wiesen geerbt, die zu klein sind, um sie als Weideland zu nutzen. Lange Zeit wussten Ruth und Edeltraut Rainalter nichts mit dem Erbe anzufangen, bis schließlich die zündende Idee kam. „Wir haben uns gedacht, pflanzen wir doch ein paar Tannenbäume und damit alles schön sauber bleibt, nehmen wir doch ein paar Gänse gleich dazu. Die können dann das Unkraut fressen“, erzählt Edeltraut Rainalter.
ORF
Der Plan, Gänse in einer Christbaumanlage zu halten, ist aber bald schon gescheitert. Die Triebe der Jungtannen haben dem Geflügel nämlich gut geschmeckt. „Wir mussten umdisponieren und die Bäumchen auf einer gesonderten Wiese aufziehen, sonst wäre nicht mehr viel von den Christbäumen übrig“, so Edeltraut Reinalter. Das Angebot Baum plus Gans bleibt aber weiterhin Aufrecht. „Die Nachfrage wird immer größer, viele Kunden haben schon für den Weihnachtsabend eine Gans bestellt“, so die Bäuerin.
Gänsezucht als Nebenerwerb
Auf zwei Arealen halten Edeltraut und Ruth an die 300 Gänse. Mit der Zucht haben sich die Schwestern ein zweites Standbein aufgebaut. Hilfe bekommen die Frauen manchmal von den Nachbarbauern. „Am Anfang war es nicht leicht, der Fuchs hat uns viele Gänse weggenommen und die Aufzucht ist nicht ganz unkompliziert. Eine konstante Wärme, über 30 Grad im Stall, war für die kleinen Gänse überlebenswichtig“ erinnert sich Ruth Rainalter.
ORF
Im eigenen Dorf werden Ruth und Edeltraut mitunter argwöhnisch beäugt. Doch das kann die Schwestern nicht von ihrer Idee abbringen. Sie werden an Gänsezucht und Christbaumkultur festhalten. Immerhin kommt Weihnachten alle Jahre wieder.