Junges Drogen-Duo handelte in großem Stil

Ein 17-jähriger und ein 18-jähriger Deutscher sind der Polizei nach monatelangen Ermittlungen ins Netz gegangen. Die jungen Männer sollen synthetische Drogen über das Darknet nach Tirol gebracht haben. Bezahlt haben sie mit Bitcoins.

Seit dem Sommer war die Innsbrucker Polizei an dem Fall dran. Die Burschen standen im Verdacht, die Drogen im Innsbrucker Stadtgebiet, wie auch in Kufstein und in Deutschland verkauft zu haben.

Drogenkäufe mit Bitcoins bezahlt

Die beiden Tatverdächtigen führten die Suchtmittel am Postweg aus Deutschland nach Österreich ein. Bereits im Sommer wurden zwei Briefsendungen mit 500 Stück Ecstasy Tabletten vom Frankfurter Zollamt sichergestellt.

Drogenfund

Polizei

Der Straßenverkaufswert der sichergestellten Drogen beläuft sich auf 23.000 Euro.

Hausdurchsuchung nagelte Verdächtige fest

Bei einer Hausdurchsuchung Anfang Oktober in Innsbruck konnten zusätzlich ein halbes Kilogramm der synthetischen Droge MDMA, ca. 130 Gramm Kokain, sowie geringe Mengen an Ketamin, Cannabiskraut und -harz und Ecstasy Tabletten sichergestellt werden. Auch Bargeld aus den Drogengeschäften sei gefunden worden, sowie Bitcoins im Wert von 4.000 Euro. Damit wollten die beiden offenbar weitere Drogen im Darknet kaufen. Mit der Internetwährung Bitcoin hatte die Tiroler Polizei in diesem Zusammenhang zum ersten Mal zu tun.

Seit Beginn des Jahres bis Anfang Oktober 2017 dürften durch die beiden Männer weit über 1.000 Stück Ecstasy Tabletten, ein dreiviertel Kilogramm MDMA, über 150 Gramm Kokain, sowie auch ein Viertel Kilogramm des in der Tiermedizin verwendeten Anästhetikums/Betäubungsmittels „Ketamin“ eingeführt und an verschiedenste Abnehmer im Raum Tirol weiterverkauft worden sein.

Enthaftung unter Auflagen

Die beiden Deutschen arbeiteten anteilig zusammen. Sie wurden nach Abschluss der Ermittlungen, sowie in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Innsbruck in die Justizanstalt Innsbruck eingeliefert. Der Haft- und Rechtsschutzrichter verhängte über beide die Untersuchungshaft. Diese wurde mittlerweile wieder aufgehoben, etwa unter der Auflage, dass sich die zwei jungen Männer medizinisch betreuen lassen.