Janine Flock hofft bei Heim-EM auf Podest

Fünfmal in Serie hat Skeletonpilotin Janine Flock zuletzt eine EM-Medaille eingefahren. Angesichts ihrer jüngsten Knieprobleme wäre die 28-Jährige bei der Heim-EM in Igls am Freitag mit einer weiteren Medaille überaus glücklich.

Das Gefühl, Europameisterin zu sein, kennt Janine Flock bereits. 2014 gelang es der Rumerin in Königssee und 20016 in St. Moritz. Auch drei Silbermedaillen konnte sie bei Europameisterschaften schon gewinnen.

Auch wenn es bei den letzten Europameisterschaften gut lief, ist der Gewinn einer sechsten EM-Medaille nach ihren jüngsten Knieproblemen alles andere als selbstverständlich. Flock hatte zwar im November den Saisonauftakt in Lake Placid gewonnen, seither verpasste sie im Weltcup aber dreimal die Top Ten.

TV-Hinweis

Die Läufe der Skeleton-EM starten am Freitag um 14.00 Uhr bzw. 15.30 Uhr und werden jeweils live in ORF Sport + übertragen.

Schon drei Medaillen in Igls gewonnen

In Igls gewann die Lokalmatadorin bereits zweimal EM-Silber und 2016 auch WM-Silber. Die Rennen auf der Olympiabahn - den Skeletonbewerben am Freitag folgen am Samstag und Sonntag jene im Bob - zählen auch zum Weltcup. „Die Vorfreude ist groß, und ich bin schon voll aufgeregt. Das Ziel, meine sechste EM-Medaille zu gewinnen, macht die Sache noch spannender“, sagte Flock.

Beim Aufwärmen Kniescheibe herausgesprungen

Die Tirolerin hatte zuletzt mit ihren Starts zu kämpfen. Zudem sprang ihr vergangene Woche bei einer Aufwärmübung in Winterberg die Kniescheibe heraus. Nach einer ärztlichen Untersuchung bei Spezialist Christian Hoser gab es am Montag aber grünes Licht. „Meinem Knie geht’s gut“, versicherte Flock zwei Monate vor den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang.

Janine Flock

dpa/Bildfunk

Rennen vor Familie und Freunden zusätzlicher Kick

Den Heimvorteil in Igls nutzte die 28-jährige Rumerin bereits zu einigen exklusiven Trainingsläufen mit dem ÖBSV-Team. Der Eiskanal präsentiert sich schwieriger als in den vergangenen Jahren. „Die Bahn steht weniger rund da, ist knackiger zu fahren“, meinte Flock. „Mir passt das ganz gut. Ich will am Freitag Vollgas geben.“ Angefeuert wird sie unter anderen von ihrer Familie, Freunden und Unterstützern. „Das gibt einen zusätzlichen Motivationskick.“

Zudem genießt die Medaillenhoffnung des ÖBSV bei den Rennen in Igls ihren „Heimschläfer“. Seit der Rückkehr vom Saisonauftakt in Nordamerika absolviert Flock wieder regelmäßig Pilatestraining. Zudem arbeitete sie mit einem Betreuer spezielle Übungen zur Elektrostimulation der Muskulatur aus. Diese sollen verhindern, dass sich die Kniescheibe erneut verselbstständigt.

Guggenberger kämpft um gutes Ergebnis

Im Herren-Rennen fährt Matthias Guggenberger um ein Topresultat. Beim jüngsten Großereignis in der Heimat, der WM 2016, hatte der Tiroler wegen eines am Vortag nach Team-Bronze erlittenen Kollaps passen müssen. Bisher bestes Saisonergebnis des 33-Jährigen im Weltcup ist ein neunter Platz beim Auftakt in Lake Placid.