Tiroler klagte Media Markt auf Unterlassung

Ein Tiroler hat mit Hilfe der Arbeiterkammer Tirol den Elektrohandelsriesen Media Markt in die Schranken gewiesen. Das Unternehmen hatte irreführend geworben und sich jetzt verpflichtet, dies zu unterlassen.

Laut AK Tirol warb Media Markt für bestimmte Produkte mit dem „besten Preis in Europa“. Ein Tiroler Konsument befand die Bewerbung als irreführend und wandte sich an die AK. Nach einer Klage wegen irreführender Werbung muss Media Markt die verwendete Bewerbung nun unterlassen.

„Bester Preis in Europa“ war nicht der beste

Media Markt bewarb in einem Flyer eine Waschmaschine zum Preis von 477 Euro mit dem Werbeslogan „Bester Preis in Europa“. Das Prospekt war ab 1. Mai 2017 gültig. Die Preisangabe war aber auf dem „Stand 18.04.2017“. Der Tiroler stellte sich die Frage, ob das Angebot damit überhaupt rechtens und gültig war. Er begann zu recherchieren und wurde fündig. Bei einem Media Markt in Deutschland war die gleiche Waschmaschine um 399 Euro, also um 78 Euro günstiger, zu haben.

Daraufhin informierte der Konsument die AK Tirol, die den Fall prüfte. Auch die Experten der AK kamen zu dem Schluss, dass die Bewerbung nicht korrekt war. Über die Bundesarbeitskammer wurde Klage wegen „unlauteren Wettbewerbs“ bei Gericht eingebracht.

Gerichtlicher Vergleich

Im Rahmen eines gerichtlichen Vergleichs hat sich Media Markt, laut AK Tirol, schließlich verpflichtet, es zu unterlassen, „den unrichtigen Eindruck zu erwecken, sie [...] böten bestimmte Produkte zu den europaweit jeweils günstigsten Preisen an, zu denen reguläre lagernde oder kurzfristig beschaffbare Neuware erhältlich wäre, [...] wenn diese Werbeaussage schon auf den Beginn des beworbenen Aktionszeitraums nicht mehr zutrifft [...] und/oder [...] beworbenen Produkte zu diesem Stichtag bei anderen Händlern in Europa zu einem geringeren Preis erhältlich waren.“

Die AK Wien hat zudem diverse von Media Markt beworbene Produkte mit einer Preisvergleichsplattform verglichen. „Wir staunten nicht schlecht, als zahlreiche Produkte selbst zum angegebenen Stichtag bei anderen europäischen Händlern günstiger angeboten wurden“, sagte Ulrike Ginner von der Arbeiterkammer.

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