Föhnsturm verschärft Lawinensituation

Die Lawinengefahr im Westen Österreichs wurde am Sonntag weiter als „erheblich“ beurteilt. Der für Sonntag prognostizierte Föhnsturm sollte die Gefahr von Lawinenabgängen im Tagesverlauf sogar noch weiter ansteigen lassen.

Die Verbindung des Triebschnees zur Altschneedecke sei meist schlecht, so Patrick Nairz vom Lawinenwarndienst für Tirol.

Spontane Lawinenabgänge sind möglich

Sowohl in Vorarlberg als auch in Tirol besteht oberhalb von 1.800 Meter erhebliche Lawinengefahr, in den östlichen Nordalpen und den Kitzbüheler Alpen oberhalb von 1.600 Meter. „Die Gefahr für Wintersportler geht von frischen und kürzlich gebildeten Triebschneeansammlungen aus“, warnte Nairz.

Lawinenabgang Alpbach

ZOOM Tirol

Am Freitag löste eine Lawine am Wiedersberger Horn in Alpbach eine Suchaktion aus, verletzt wurde niemand.

Lawinenabgang Wängle

zeitungsfoto.at

Am Samstag ging am Hahnenkamm im Gemeindegebiet von Wängle vermutlich spontan eine Lawine ab. Auch hier kam niemand zu Schaden.

Extremer Föhnsturm am Montag

Am Samstag habe es bereits einige Lawinenauslösungen durch Wintersportler, spontane Lawinenabgänge und Sprengungen gegeben, sagten Nairz und sein Vorarlberger Kollege Andreas Pecl. Pecl wies nachdrücklich darauf hin, dass bereits die Zusatzbelastung durch einzelne Wintersportler ausreichte, um Schneebretter auszulösen. Außerdem sollte in schneereichen Regionen Vorarlbergs und Tirols auf Gleitschneelawinen geachtet werden.

Der vorhergesagte Orkansturm am Montag in den Bergen werde zu massiven Verfrachtungen führen. Zudem ist mit bis zu einem Meter Neuschnee zu rechnen, so Nairz. Die Bedingungen für Wintersportler bleiben äußerst heikel. Am Dienstag werde die Lawinenwarnstufe vermutlich auf „groß“, also Stufe 4, erhöht werden müssen, so die Lawinenexperten.

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