Patient und Retter verbringen Nacht im Biwak

Ein in Bergnot geratener Bergläufer, Bergretter und Notarzt haben die Nacht auf Freitag in einem Biwak auf rund 2.000 Meter Höhe verbringen müssen. Der 30-Jährige hatte knapp unterhalb des Stanser Jochs bei Schwaz einen Notruf abgesetzt.

Rettungsaktion Stanserjoch

Zoom.Tirol

Als die Bergretter gegen 22.00 Uhr den 30-Jährigen auffanden, zeigte dieser laut Polizeibericht bereits deutliche Zeichen von Erfrierungen. Offenbar hatte der Mann die winterlichen Bedingungen mit rund einem Meter Neuschnee unterschätzt. Beim Eintreffen der Rettungskräfte hatte der Einheimische seine Schuhe gar nicht mehr an. Einen habe er im Tiefschnee verloren, gab der Mann an.

Rettungsaktion Stanserjoch

Zoom.Tirol

In einem Jägeransitz verbrachte der Patient betreut von den Bergrettern die Nacht

Notarzt wurde angefordert

Aufgrund des bedenklichen Gesundheitszustandes des Mannes wurde noch ein Bergrettungsnotarzt angefordert. Weil die Witterungsbedingungen keinen nächtlichen Abtransport zuließen, mussten der Patient und die Rettungsmannschaft die Nacht in einem Biwak auf dem Berg verbringen. Erst am Freitagmorgen gegen 7.00 Uhr konnte der Mann vom Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen werden.

Stanser Joch im Winter

Hermann Hammer

Auf dem 2.102 Meter hohen Stanser Joch mussten die Bergretter und der Bergläufer die Nacht verbringen