Falsche Polizisten prellen Pensionistin

Mehr als 10.000 Euro haben zwei Betrüger einer Pensionistin aus Rum abgeknöpft. Unter dem Vorwand, Polizisten zu sein, haben sie das Vertrauen der Frau erschlichen. Vor der Betrugsmasche hat die Polizei zuletzt gewarnt.

Am 24. November schien am Telefondisplay der 59-jährigen Pensionistin ein dem Polizeinotruf ähnliche Nummer auf - 0512/133. Die unbekannten Anrufer, ein Mann und eine Frau, gaben sich im Gespräch als Polizisten aus. Sie baten die Frau, bei der Überführung eines Bankräubers zu helfen, und forderten sie auf, dafür auf der Bank ihr Geld abzuheben.

Geld für „Überprüfung“ mitgenommen

Die Frau hob schließlich mehr als 10.000 Euro ab. Dabei wurde sie offenbar von den Unbekannten beobachtet. Denn wenig später stand ein angeblicher Zivilpolizist vor ihrer Tür. Er gab vor, das Geld mitnehmen zu müssen, weil ein Bankmitarbeiter in den angeblichen Banküberfall involviert sein könnte und der Frau deshalb Falschgeld ausgehändigt haben könnte. Die Frau übergab ihm den Betrag für eine kurze Überprüfung, wie ihr mitgeteilt wurde. Das Geld bekam sie allerdings nicht mehr zurück. Die Frau hat schließlich Anzeige erstattet.

Derartige Anrufe sind seit September bekannt und zuletzt häufiger aufgetreten - mehr dazu in Trickbetrüger rufen als „Polizisten“ an. Der aktuelle Fall ist der erste in Tirol, bei dem auch Geld übergeben wurde.

Verhaltenstipps der Polizei

Von der Polizei heißt es, man würde niemals jemanden telefonisch auffordern, Schmuck herauszugeben oder Geld von einem Konto abzuheben und zu überweisen. Außerdem empfiehlt die Polizei, nie telefonisch vertrauliche Informationen an Unbekannte weiterzugeben, auch wenn sie behaupten, etwa von der Polizei oder der Staatsanwaltschaft zu sein. Man solle auch nicht der im Display angezeigten Nummer vertrauen.

Bei Zweifel, ob es sich um Betrüger handelt, könne man auch die Nummer der Dienststelle selber im Telefonbuch oder Internet suchen und dann dort anrufen. Verdächtige Wahrnehmungen empfiehlt die Polizei sofort per Notruf 133 zu melden.