Bischofsweihe: Aufbauarbeiten laufen an

Nächsten Samstag wird der Steirer Hermann Glettler zum Innsbrucker Bischof geweiht. Aus Platzgründen findet die Weihe nicht im Innsbrucker Dom, sondern in der Olympiaworld statt. Das stellt die Organisatoren vor Herausforderungen.

Zur Bischofsweihe nächsten Samstag werden an die 8.000 Gläubige erwartet, bisher schon sind über 7.000 Zählkarten ausgegeben worden. Am Samstag fanden in der Olympiahalle noch Eiskunstlaufbewerbe statt, ab Sonntag wird dann das Eis abgetaut, damit am Dienstag mit den Aufbauarbeiten begonnen werden kann. Architekten und Mitarbeiter des diözesanen Bauamtes haben ein Raumkonzept erarbeitet, das es in den nächsten Tagen umzusetzen gilt. Auch der technische Aufwand ist in der Olympiaworld wesentlich höher als im Dom. Licht und Ton müssen adaptiert und den Anforderungen von Fernsehübertragungen angepasst werden.

Saalplan Bischofsweihe

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Gute Sichtbarkeit von allen Seiten wichtig

Wo sonst die Eisfläche ist, werden zwei kreisrunde Podeste aufgestellt. Sie kennzeichnen den Altarraum, der von allen Seiten gut einsehbar sein wird. Die Gestaltung ist modern und schlicht. Hervorgehoben wird der Bischofssitz, der eigens für die Weihe angefertigt wurde. Für die Vertreter der Traditionsverbände und die Chöre - Domchor und Jugendchöre - werden Tribünen errichtet. Im Erdgeschoß werden 2.000 Menschen Platz finden. Wichtig war für Architekt Paul Senfter eine gute Einsehbarkeit, sowohl von den Tribünen als auch vom Erdgeschoß aus. „Der Altar und das Lesepult stehen mittig in den Kreisen, die Bischöfe werden rund um den Altar sitzen, so dass es auch von oben ein schönes Bild gibt“, so Senfter.

Bischofsstab

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Glettler ließ alten Stab künstlerich nachbessern

Der Grazer Künstler Gustav Troger hat für Hermann Glettler einen alten Bischofsstab aus dem Bestand der Diözese Innsbruck für die Weihe künstlerisch nachgebessert. Auch für das Brustkreuz aus Graz hat er im Auftrag von Hermann Glettler den Bohrer angesetzt.

Brustkreuz Bischof

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Die Bischofsweihe im ORF:

ORF 2 T, 11.25-15.00 Uhr↲
ORF III, 11.25-15.00 Uhr↲
Live-Stream online auf tirol.ORF.at

Solidarität mit Verwundeten

Die in Stab und Kreuz gebohrten Löcher sollen ein Zeichen der Solidarität mit jenen Menschen sein, „die Verwundungen haben, deren Leben nicht zu gelingen scheint und mit vielen Brüchen behaftet ist. Und ich trage das Kreuz als Bitte um die Gnade, in meinem Amt auch berührbar und – wenn man so will – verwundbar zu bleiben für die wichtigsten Fragen und Anliegen der Menschen. Es ist eine Erinnerung an das geöffnete Herz unseres Herrn Jesus“, so Hermann Glettler, designierter Bischof von Innsbruck.

Der designierte Bischof Hermann Glettler und Caritasdirektor Georg Schärmer bitten um Spenden

Caritas Tirol

Der designierte Bischof Hermann Glettler und Caritasdirektor Georg Schärmer bitten um Spenden für das Integrationshaus

Spenden für Integrationshaus

Die Caritas - die Unterstützung, Betreuung und Begleitung von sozial schwachen und benachteiligen Menschen - ist Glettler ein besonderes Anliegen. Daher bittet er bei der Weihe am 2. Dezember nicht um Geschenke sondern um eine Spende für das neue Caritas Integrationshaus, bei dem im Frühjahr der Spatenstich erfolgen soll.

Integrationshaus

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Dort sollen rund 240 Menschen ein neues Zuhause finden, sagt Georg Schärmer, Direktor der Caritas Tirol: „Es wird eine Wohngemeinschaft für intensivst-behinderte Menschen geben und auch eine Wohngemeinschaft von alten Drogenkranken, die einen würdevollen Platz brauchen, an dem sie alt werden können. Es wird dort auch Studentenwohnungen und eine Krisenwohnung für alleinerziehende Mütter geben. Außerdem planen wir Krankenzimmer für Obdachlose.“

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