Crowdfunding für Tauchgang zu altem Wrack

In 25 Meter Tiefe liegt vor der Küste Korsikas ein Schiffswrack, das im Sommer 2018 erstmals betaucht werden soll. Derzeit sammelt eine Tiroler Firma Geld dafür. Interessierte können sich für die fünf „Erstbetaucher-Plätze“ bewerben.

Das Wrack in 25 Meter tiefe vor der Küste Korsikas sei im Zuge eines Auftrags im Vorjahr zufällig mit einem Side Scan Sonar entdeckt worden, erläuterte Wolfgang Falch, Geschäftsführer der „SandyAirCorp“. Das Familienunternehmen aus Pfaffenhofen (Bezirk Innsbruck-Land) ist auf Unterwasserortungen und Bergungen - beispielsweise für Energieunternehmen oder Versicherungen - spezialisiert. Immer wieder sei man aber auch für Behörden und öffentliche Verbände beratend tätig, so Falch.

Taucher im Wasser

sandyair.org/

Immer wieder ortet und birgt das Unternehmen Objekte

„Und im Zuge dieser Aufträge lokalisieren wir immer wieder mal ein Schiffswrack. Dann recherchieren wir, ob dieses schon bekannt und registriert ist. Und wenn nicht, dann wird es in die Liste für mögliche Expeditionen aufgenommen“. Derzeit habe man mehr als 20 derartige Fälle in der Hinterhand.

Ziel: 50.000 Euro bis Mitte Jänner

Die Kosten für die Expedition bezifferte Falch mit 50.000 Euro. Bis Mitte Jänner hofft er das Geld gesammelt zu haben. Dann könne die Expedition im Sommer 2018 durchgeführt werden, so Falch. Wer sich für einen der fünf „Erstbetaucher-Plätze“ bewerben möchte, benötige naturgemäß Tauchkenntnisse. „Da aber nur 25 Meter betaucht werden müssen, ist die technische Herausforderung nicht allzu groß“, erklärte Falch. Zudem werden fünf Plätze an Personen vergeben, die die Unternehmung an Bord des Expeditionsschiffes begleiten wollen. „Jeder, der sich bewerben möchte, ist eingeladen, das zu tun“, so Falch.

Schiff der korsischen Freibeuter gefunden?

Die Expedition werde von den lokalen Behörden begleitet. „Egal, was wir dort finden und heben, es wird offiziell überwacht“, so der Tiroler. Beim Wrack im Süden von Korsika könnte es sich um ein Schiff der korsischen Freibeuter handeln. „Es könnte aber auch später datieren“, räumte Falch ein. Dieses Rätsel werde jedoch erst bei der Erstbetauchung gelüftet.

Möglicherweise neues Geschäftsfeld gefunden

Sollte sich das Crowdfunding bewähren und die Expedition ein Erfolg werden, könnte sein Unternehmen zweimal pro Jahr derartige Abenteuer anbieten, erklärte Falch: „Wir wollen schauen, ob das ein mögliches Geschäftsfeld für uns ist“.

Interessierte können sich unter im Internet registrieren, um Informationen zur Teilnahme oder per Live-Videoübertragung zu erhalten. Die Aktion laufe bis Mitte Jänner.

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