Sterbenskranke Kinder: Mobile Hilfe für Familien

Jedes Jahr sterben in Tirol 30 bis 40 Kinder und Jugendliche an unheilbaren Krankheiten. Die meisten davon sind Kleinkinder im Alter bis fünf Jahren. Ein mobiler Kinder-Palliativdienst soll die betroffenen Familien bestmöglich unterstützen.

Sterbenskranken Kindern und deren leidgeprüften Eltern soll die bestmögliche Pflege daheim in gewohnter Umgebung ermöglicht werden. Daher riefen das Land Tirol, tirol kliniken und die Gebietskrankenkasse den mobilen Kinder-Palliativdienst „kidsMOBILtirol“ ins Leben.

Eltern in Liebe und Mut stärken

Es sei meist so, dass die Eltern wünschen, dass ihre Kinder wenn möglich zu Hause sterben. „Es treten aber Ängste auf, und um ihnen diese Ängste zu nehmen, müssen wir uns einsetzen, damit eine ruhige Sterbebegleitung auch zu Hause möglich ist“, meint Thomas Karall, Oberarzt der Kinderklinik Innsbruck.

Auch Diplompflegerin Claudia Groß von der Kinderklinik gehört zum kidsMOBILtirol-Team, wie auch Sozialarbeiterinnen und Psychologinnen: „Die Eltern müssen dazu stehen, sie müssen sich trauen ihr sterbenskranken Kind zu Haus pflegen zu können. Da setzen wir an. Wir unterstützen sie, stärken sie in ihrem Mut, in ihrer Liebe zu ihrem Kind, dass sie sich einfach zu Hause trauen ihr Kind zu pflegen.“

Gemeinsam schöne Momente erleben

Konkretes Beispiel ist ein kleiner Patient, der auf mobile Beatmung angewiesen ist. Für ihn wurde ein Kinderwagen so umgebaut, dass Mutter und Kind regelmäßig außer Haus kommen. Die Kinder und Eltern sollen gemeinsam schöne, intensive Momente erleben können, sagt Claudia Groß…

Das Kernteam von kidsMOBILtirol besteht vorerst aus vier Personen. Ärztinnen und Ärzte sowie spezialisierte Pflegekräfte der Kinderklink arbeiten mit Sozialsprengeln und niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten zusammen.

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