Justizwachebeamte dringend gesucht
167 Planstellen für Wachebeamte gibt es in der Justizanstalt Innsbruck. Nach Pensionierungen und Versetzungen sind rund 10 Prozent der Planstellen in Tirol seit über einem Jahr unbesetzt. Das sei eine große Herausforderung für alle Beteiligten und wirke sich auf den täglichen Betrieb aus, bestätigte Reinhard Potocnik, der Leiter der Justizanstalt Innsbruck.
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Einschränkung bei Häftlingen
Die Situation erfordere eine sehr flexible Dienstplangestaltung, die Wachebamten könnten sich oft nicht nach ihren Wünschen freinehmen, sondern müssten vermehrt Überstunden leisten. Aber auch bei der Betreuung der Haftinsassen gebe es bereits Einschränkungen, manche Gruppenausgänge oder Freizeitbetreuungen könnten nicht mehr stattfinden, so Potocnik.
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Stelleninserate in Zeitungen
Mit dem Slogan „Mehr als nur eine Schlüsselfunktion“ wirbt die Justizanstalt Innsbruck derzeit auch mit Zeitungsinseraten um Interessenten. Die Suche nach geeigneten Bewerbern sei aber schwierig, erklärte Reinhard Potocnik im ORF Interview. In ganz Österreich suche man dringend Wachebeamte und würde keine geeigneten Kandidaten finden. Das liege daran, dass das neue Auswahlverfahren strenger sei. Zuletzt hätte es auch weniger Bewerber gegeben, da auch Polizei und Bundesheer Personal suchen.
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Hausverstand und Menschenkenntnis
Die Grundvoraussetzungen für eine Bewerbung als Justizwachbeamter sind die Österreichische Staatsbürgerschaft und eine abgeschlossene Berufsausbildung. Als Anforderungsprofil nennt Potocnik, der selbst 15 Jahre lang Justizwachebeamter war, eine hohe Belastbarkeit, Flexibilität, einen guten Hausverstand und eine gute Menschenkenntnis.
Die Ausbildung zum Justizwachebeamten dauert ein Jahr und findet in Linz, Stein, Graz oder Wien statt. Die aktuelle Bewerbungsfrist läuft noch bis Ende des Jahres.
Ines Schwaninger, tirol.ORF.at