Fünfjähriger Flüchtling in Güterzug entdeckt

In Südtirol ist ein fünfjähriges Flüchtlingskind unter einem Güterzug am Bahnhof Brenner entdeckt worden. Der Bub war stark unterkühlt und zunächst nicht ansprechbar. Jetzt sucht die Polizei die Eltern des Kindes.

Der Zug, den die italienischen Behörden kontrollierten, war in Richtung Österreich unterwegs. Das stark unterkühlte Kind, das im Rahmen einer Kontrolle im Güterzug entdeckt wurde, musste im Krankenhaus versorgt werden, berichteten italienische Medien. Der Bub habe den Tod riskiert.

Den Ärzten erzählte er, dass er aus Sierra Leone stamme und Anthony heiße. Das Kind hatte eine rotblaue Tasche bei sich. Es wurden keine Dokumente gefunden, die Informationen über die Familie liefern könnte, berichtete die römische Tageszeitung „La Repubblica“ am Dienstag.

Suche nach Eltern

Bemühungen der Polizei in Bozen, die Eltern zu finden, ergaben bisher keine Resultate. Nicht ausgeschlossen wird, dass die Mutter das Kind verlassen haben könnte, um Kontrollen entlang der Bahnlinie zu vermeiden. Eine Möglichkeit sei auch, dass die Mutter während der Reise das Leben verloren habe.