Michael Matt: Mit Vollgas in die neue Saison

Michael Matt ist als Weltcup-Fünfter in der vergangenen Saison Österreichs zweitbester Slalom-Läufer hinter Marcel Hirscher gewesen. In dieser Saison will er als Ziel konstant in die „Top Fünf, Top Zehn“ fahren.

Michael Matt, der jüngere Bruder von Olympiasieger Mario Matt, hat seinen Teamkollegen Marco Schwarz und Manuel Feller noch etwas voraus. Er fuhr seinen ersten Sieg im Weltcup im März in Kranjska Gora bereits ein.

Michael Matt bei seinem Sieg in Kranjska Gora

APA/EXPA/Johann Groder

Michael Matt bei seinem Sieg in Kranjska Gora am 5. März

Den letztlich abgesagten Auftakt-Riesentorlauf in Sölden hätte Matt sowieso ausgelassen, erst im Laufe der Saison will er in dieser Disziplin antreten. Mit dem neuen Material machte er sich in der Vorbereitung freilich schon vertraut und arbeitete im Slalom hart.

„Ich hatte insgesamt eine sehr gute Sommervorbereitung. Nach drei Monaten Konditionstraining ging es eh schon für einen Monat nach Neuseeland zum Skifahren. Das war richtig gut. Dann folgten zwei Wochen Pause vom Skifahren, und seitdem sind wir jede Woche auf den Gletschern unterwegs“, erzählte der 24-Jährige.

Konzentration aufs Skifahren

Bei der bereits traditionell in Kabdalis (Schweden) abgehaltenen Einstimmung auf das Rennen nördlich des Polarkreises in Levi (Finnland) wollte sich Matt das Feintuning holen. „Ich will einfach gut in die Saison starten, mich aufs Skifahren konzentrieren. Die Ergebnisse kommen dann von alleine, wenn das Skifahren passt.“

Das Ziel sei es sicher, konstant in die „Top Fünf, Top Zehn“ zu fahren. In der Saison 2016/17 landete der Flirscher siebenmal unter den ersten elf, neben dem Sieg in Slowenien standen an Podesträngen ein zweiter Platz in Levi zum Auftakt und ein dritter beim Finale in Aspen (USA) zu Buche - mehr dazu in Erster Weltcupsieg für Michael Matt.

Ab Jänner wird es richtig ernst

Ausgerechnet bei den Jänner-Klassikern lief es aber alles andere als wunschgemäß, nach Platz fünf in Zagreb folgten ein Ausfall in Adelboden, ein verpasster zweiter Durchgang in Wengen sowie auf heimischen Boden ein 25. Platz in Kitzbühel und ein 19. in Schladming. „Im Jänner geht es Schlag auf Schlag, der ganze Jänner ist einfach ein richtig schöner Monat“, soll es im kommenden Jahr um einiges besser laufen.

Die Olympischen Spiele im Februar 2018 werfen ebenfalls bereits ihre Schatten voraus, Matt versucht das auszublenden. „Meine Devise ist, dass man sich auf jeden Winter, egal ob mit Großereignis oder ohne, gleich gewissenhaft vorbereitet und dann von Rennen zu Rennen schaut. Wenn man zu viel vorausdenkt, haut das mit Sicherheit nicht hin mit den Rennen, die dann sind. Ich denke, dass das am besten ist.“

Pech bei Ski-WM in St. Moritz

Bei der WM 2017 in St. Moritz fiel Matt als Halbzeitdritter hinter Hirscher und Schwarz im Finale noch auf Platz acht zurück. Über Gold jubelte Hirscher, über Silber Feller - mehr dazu in WM-Slalom: Feller holt Silber, Hirscher Gold.