Transitproblem: Südtirol zieht jetzt mit

Der Südtiroler Landtag hat am Mittwoch in Sachen Eindämmung des Lkw-Transits auf der Brennerachse ein Signal der Unterstützung für die Tiroler Bestrebungen gesendet. Auch in Südtirol denkt man an Mautanhebung und Obergrenzen.

Ein Beschlussantrag der „Süd-Tiroler Freiheit“ zur Verlagerung des Schwerverkehrs auf die Schiene wurde am Nachmittag mit 29 Stimmen bei zwei Enthaltungen angenommen, teilte der Landespressedienst in einer Aussendung mit.

Angleichung der Mauttarife gefordert

Der Landtag beauftragte die Landesregierung, in Zusammenarbeit mit dem Bundesland Tirol Maßnahmen zu ergreifen, um den Transitverkehr auf der Brennerstrecke zu reduzieren und ihn auf die Schiene zu verlagern. Dafür brauche es unter anderem einheitliche Regelungen im Bereich der Lkw-Verkehrsbeschränkungen wie etwa Nachtfahrverbote und Schadstoffrichtlinien sowie eine Angleichung der Mauttarife. Zudem soll das Thema auch bei einem Euregio-Verkehrsgipfel im Jänner berücksichtigt werden.

Maut auf A22 „günstigste im Alpenraum“

Der Südtiroler Landeshauptmann Arno Kompatscher (SVP) sagte in der Debatte zuvor, dass der Tarif für die A22 nicht nur der günstigste im Alpenraum, sondern auch der günstigste Italiens sei. Zudem müsse eine Obergrenze festgelegt werden. Durch die anstehende Verlängerung der Autobahnkonzession würden sich Möglichkeiten für eine Tarifpolitik der Verlagerung auf die Schiene und der Unterbindung des Umwegverkehrs ergeben, wurde Kompatscher in der Aussendung zitiert. Beim Verkehrsgipfel der Europaregion Anfang Jänner soll auch eine gemeinsame Tarifpolitik Thema sein.

Land Tirol will nicht mehr locker lassen

Trotz Kritik aus Bayern will die Landesregierung an den Lkw-Blockabfertigungen in Tirol festhalten, stellte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) am Mittwoch im Landtag fest. Von Wahltaktik und grünem Versagen sprach die Opposition - mehr dazu in Blockabfertigung war Thema im Landtag. 

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