Defi im Herzen ist Motivation für IT-Studenten
Der 24-Jährige war bereits zwei Mal so gut wie tot. Sein Herz blieb plötzlich stehen, weil er an einer seltenen kardiologischen Krankheit leidet. Im Bozner Krankenhaus wurde ihm ein Defibrillator implantiert. Im Notfall bringt dieser mit einem Elektroschock das Herz wieder zum Schlagen. Der Minicomputer unter seiner Haut soll sein Leben retten.
ORF
Doch Julian Sparber ist Informatik-Student und weiß, dass auch der beste Computer manchmal hängt. Deshalb wollte er genau wissen, was unter seiner Haut passiert. Er wollte erfahren, wie und wie oft das Gerät getestet wurde, dem er sein Leben anvertraut und begann zu recherchieren.
ORF
Freie Software liegt ihm am Herzen
Dem Programmierer ist die freie Software ein Anliegen, weil er davon überzeugt ist, dass etwas Besseres herauskommt, wenn viele mitdenken. Doch der Hersteller des Gerätes will seine teure Entwicklung schützen. Man habe viel in Sicherheit investiert, in Verschlüsselung und moderne Technologie, mehr Auskünfte bekam Julian Sparber nicht.
ORF
Heikle Daten aus dem Defi
Julian Sparber weiß, dass der Defibrillator viel über ihn weiß. Die Fragen zum Gerät gehen Julian daher unter die Haut. Welche Daten über seine Gesundheit werden wo und wie gespeichert? Wer kann mitlesen? Ist garantiert, dass seine Persönlichkeitsrechte gewahrt werden, gerade wo es um so heikle Daten geht.
Diese Fragen betreffen nicht nur ihn. Denn in Zukunft dürften immer mehr Menschen mit medizinischen Geräten, mit Computern im Körper leben. Julian Sparber stellt jetzt schon die Fragen, die bald viele Patienten betreffen könnten.