Mobiles Palliativteam für das Unterland

Bislang hat es in den Bezirken Kufstein und Kitzbühel keine mobile Betreuung für schwer- und sterbenskranke Menschen gegeben. Seit Anfang Oktober betreut ein 14-köpfiges Team aus Ärztinnen und Ärzten sowie Pflegekräften die Menschen zuhause.

Seit Anfang Oktober arbeiten acht speziell ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krankenhauses Kufstein und sechs des Krankenhauses St.Johann in Tirol als mobiles Palliativteam, um Menschen zuhause ein Sterben in Würde zu ermöglichen. Rund 400.000 Euro hat das Projekt gekostet. Bei der Ausbildung gehe es u.a. um spezielle Probleme, die am Ende des Lebens oder mit Fortschreiten einer Erkrankung auftreten, sagt Sabine Zangerl von der Tiroler Hospizgemeinschaft. Auch gehe es um die psychische Entlastung von Angehörigen.

Trauerritual hilft beim Abschied

Der Tod gehört für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Palliativteams zum Beruf. Von den insgesamt 27 Patienten, die seit Anfang Oktober betreut wurden, sind inzwischen acht verstorben. Das Team hat ein eigenes Ritual, um mit dem Tod umzugehen, erzählt Ines Paratscher aus St. Johann: „Bei unserem Trauerritual gestalten wir Steine mit dem Namen des Verstorbenen, mit Geburtsdatum und Todesdatum. Die Steine werden ganz individuell bemalt und aufbewahrt, bis sie dann bei der jährlichen Trauerfeier den Angehörigen zurückgegeben werden.“

2011 wurde begonnen, das Palliativkonzept umzusetzen. Für die Zukunft fordern die Teams eine 24-Stunden-Bereitschaft statt wie jetzt nur werktags von 8.00-16.00 Uhr. Nächstes Jahr sollen sterbenskranke Menschen dann tirolweit betreut werden. Palliativteams sollen in Landeck und Schwaz aufgebaut werden. Zudem wird das Hospizhaus in Hall eröffnet.

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