„Movember“: Bart für den guten Zweck

Für die Charity-Aktion „Movember“ lassen sich weltweit Männer Schnurrbärte wachsen. Sie machen damit auf die Männergesundheit aufmerksam und sammeln Geld für die Krebsforschung. Auch bei einem Südtiroler Friseur grassiert das „Movember-Fieber“.

"Movember“ ist ein Wortspiel aus „moustache“ - englisch für „Schnurrbart“ - und November. Alle, die bei der Aktion mitmachen, tragen 30 Tage lang einen Schnauzer. Die „Movember“-Stiftung ist die weltweit größte Organisation, die sich für die Männergesundheit stark macht. Sie unterstützt Programme, die Prostata- und Hodenkrebs sowie psychische Erkrankungen bekämpfen.

Mann bekommt einen Schnurrbart rasiert

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Vollbart ist im Trend, zumindest im November ist aber der Schnauzer in Mode

André Öttl sammelt in seinem Friseursalon in Meran Spenden für die Südtiroler Krebshilfe. Viele seiner Kunden tragen Vollbart und lassen sich von ihm für die „Movember“-Aktion einen Schnurrbart rasieren, oft schweren Herzens. „Das Bartschneiden oder -stutzen ist für Männer mit Emotionen verbunden. Wer jahrelang einen Bart züchtet, dem fällt die Trennung nicht leicht,“ erklärt Öttl.

Friseur schneidet Mann einen Schnurrbart

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André Öttl verpasst seinen Kunden im November am liebsten einen Schnurrbart

Es ist eine lustige Aktion, die aber eine ernste Botschaft beinhaltet, nämlich dass die Männergesundheit das ganze Jahr ein Thema sein sollte. Tausende Männer sterben jährlich an Hoden- und Prostatakrebs, viele weil sie nicht rechtzeitig zur Vorsorgeuntersuchung gehen.

In Südtirol erkranken jährlich 400 Männer an Prostatakrebs. Wenn ein Prostatakarzinom frühzeitig erkannt wird, hat der Patient sehr gute Chancen durch eine Operation, Strahlen- oder Hormontherapie geheilt zu werden.