Schmuck aus Zeitungspapier
„Nichts ist so alt wie die Zeitung von gestern“, lautet ein Sprichwort. Eva Maria Moser dreht diesen Spruch ins Gegenteil und macht aus dem Wegwerfprodukt Zeitung Schmuck für die Ewigkeit. Dabei ist die Verarbeitung jeder Zeitung anders. „Papier ist sehr sensibel. Wenn eine gewisse Farbe, im Vordergrund ist, also die Grundierung einer Zeitung beispielsweise leicht ins Beige geht, dann verhält sich der Werkstoff anders als bei einer weißen Zeitung“, erklärt Moser.
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Werkstoff statt Lesestoff
Wenn Eva Maria Moser in ihrer Werkstatt in Algund eine Zeitung durchblättert, dann denkt sie daran, wie sie das Papier am besten verarbeiten könnte. Die 27-Jährige fertigt die Schmuckstücke auf Bestellung. Oft bringen ihre Kunden die Zeitungen selber mit. Beliebt sind Zeitungen vom Tag der Geburt des Nachwuchses. Je nach Wunsch sind bei den Schmuckstücken Buchstaben, Zahlen oder Sternzeichen gut erkennbar.
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Langer Entwicklungsprozess
Die Idee, Schmuck aus Zeitungspapier zu machen, hatte die Künstlerin bereits während ihres Kunst- und Designstudiums an der Universität Bozen. An der Verarbeitungstechnik hat sie lange gefeilt, deswegen möchte sie nicht allzuviel darüber verraten. Das Papier wird aber mehrmals mit unterschiedlichen Flüssigkeiten benetzt und ist schlussendlich hart wie Stein.
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Auch Brautstrauß aus Zeitungspapier gefertigt
Sogar bei ihrer Hochzeit hat Eva Maria Moser ihr Lieblingsmaterial verwendet. Sie hat sowohl ihren Blumenkranz als auch ihren Brautstrauß aus Zeitungspapier gefertigt. „Mein Brautstrauß war angenehm leicht zu tragen und hat die Hochzeit gut überstanden“, erklärt die Künstlerin. Für die Herstellung eines wasserfesten und farbechten Schmuckstücks benötigt Moser mehrere Tage.