Sarntal: Suche nach abgestürzten US-Piloten
„We bring them home, wir bringen unsere Jungs nach Hause“: Diese Maxime gilt für die US-Army. Deshalb suchen noch heute - in Zusammenarbeit mit den amerikanischen Behörden - zwei Hobby-Historiker nach Spuren eines Piloten, der seit dem Absturz seines Jagdflugzeuges am 20. Oktober 1944 vermisst wird.
Einige Wrackteile wurden „zweckentfremdet“
Bei ihren Recherchen stoßen die beiden Sammler Roland Domanig aus Lienz und Armin Kanetscheider aus Bruneck immer wieder auf interessante Wrackteile. Auf einem Sarner Bauernhof fand ein Flügelteil eines Bombers Verwendung als Abdeckung für einen Backofen. Auch ein aus Wrackteilen geschmiedeter Pflug zeugt von der Kriegsgeschichte. Die Produktionsnummer des Flugzeuges ist darauf noch immer zu erkennen.
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Im Sarntal können sich fast alle alten Leute an die letzten Kriegsmonate erinnern, in denen mehrere Flugzeuge im Tal zu Boden gingen. Am 11. April 1945 etwa war ein brennendes Flugzeug am Himmel zu sehen. Der Pilot der Maschine des Typs B-24 Libertor umkreiste Astfeld und lenkte dann das Flugzeug in ein Waldstück, um keine Zivilisten zu treffen. Die zehnköpfige Crew konnte sich mit Fallschirmen retten.
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Drei Bomber kollidierten 6.000 m über dem Sarntal
Besonders dramatisch war der 20. Oktober 1944. Gegen 11.30 Uhr kollidierten drei US-Flieger in einer Höhe von rund 6.000 Metern und stürzten ab.
Da herrschte helle Aufregung im oberen Sarntal, denn dort gingen die Flugzeuge zu Boden. Die drei Piloten überlebten den Absturz nicht.
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Der Leichnam von Leutnant Olson wurde bald nach dem Absturz auf der Potzei Alm gefunden. Die beiden anderen galten lange als vermisst, bis im Jahr 2000 eine US-Suchmannschaft im Bereich Krössbachtal die sterblichen Überreste des Piloten Lt. Billy Wisner bergen konnte. Seine sterblichen Überreste wurden in die USA überführt.
Leutnant Twedt noch immer vermisst
Nur der Pilot Lt. Lawrence Twedt gilt noch immer als vermisst. Und die Amerikaner geben die Suche nicht auf. Eine amerikanische Voraus-Delegation hat sich für 2018 im Sarntal angekündigt. Sie will gemäß den Angaben der befragten Zeitzeugen in Aberstückl, am Kirchnock wieder eine Grabungsmannschaft loszuschicken.
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Und die US-Army ist zuversichtlich, Spuren ihres Piloten zu finden. „We bring them home, wir bringen unsere Jungs nach Hause“: das gilt auch für den letzten vermissten US-Soldaten im Sarntal.