Vahle-Headquartier soll Umsatz vervielfachen

Der deutsche Vahle-Konzern will durch die Eröffnung eines Headquarters für Automation in Schwoich bei Kufstein in fünf Jahren einen Umsatz von rund 50 Mio. erzielen. Das Unternehmen produziert unter anderem hochkomplexe Steuerungssysteme.

Für das Jahr 2017 werden 6,9 Mio. Euro angestrebt, im Jahr 2018 rund 15 Mio. Euro, erklärte Konzern-Geschäftsführer Achim Dries am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Innsbruck.

Im Jahr 2016 6,3 Mio. Euro Umsatz

In Schwoich soll der neue Geschäftsbereich umgesetzt und forciert werden, der 2013 mit einem „überschaubaren Umsatz, aber einer klaren Vision“ begann, wie es der Geschäftsführer der Vahle Deto GmbH, Alfred della Torre, formulierte. In Zukunft soll Kufstein das Zentrum für die Automations-Schiene des Konzerns sein und ein maßgeblicher Teil der Koordination von dort aus gelenkt werden, fügte er hinzu.

Visualisierung des neuen Gebäudes

Vahle deto

Guter Standort ist Grund zur Verlegung

Als Gründe für die Verlegung nach Tirol nannte Dries die „gute Ausbildung möglicher Mitarbeiter vor Ort“ und das „Unternehmertum“, das in Tirol etwa mit Alfred della Torre schon vorhanden sei. Auch von den Hochschulen erwartete er sich „Mitarbeiter, die uns weiterhelfen, Zukunft zu gestalten“. Ebendiese Qualität der Hochschulen und Universitäten betonte auch Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf (ÖVP). Besonderes freue sie, dass durch die Vahle Deto „Industrie 4.0“ in Tirol Einzug halte.

Die Vahle Deto GmbH, die bald Vahle Automation GmbH heißen wird, versteht sich als „Denkfabrik“, wie es Stefan Potocnik, Betriebsleiter der Vahle Deto GmbH, betonte. Derzeit arbeiten auf einer Nutzfläche von 1.700 Quadratmetern 31 Mitarbeiter, Tendenz in Zukunft stark steigend. Investiert wurden in den Standort insgesamt 3,2 Mio. Euro, fügte della Torre hinzu. Im Zentrum in Kufstein stehen vor allem „Systeme“ und damit ein Zusammenspiel von „Mechanik, Elektronik und Elektrik“, wie es der Manager beschrieb.

System für kontaktlose Energieübertragung

Für Amazon etwa hat Vahle ein System entwickelt, das die kontaktlose Energieübertragung bei Logistikrobotern ermöglicht. So sind in den riesigen Lgerhallen keine störenden Stromkabel mehr im Weg.

Auch Datenübertragung, Datenanalyse, Kommunikation und „Big Data“ stehen laut Dries als Schwerpunkte des Automationszentrums in Schwoich fest. Der Vahle-Konzern hat weltweit rund 800 Mitarbeiter und setzt 135 Mio. Euro um.

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