Für Tiroler Grüne geht es jetzt um alles

Nach dem Wahldesaster auf Bundesebene will sich die zurückgetretene Bundessprecherin Ingrid Felipe ganz auf die Landtagswahl im Februar konzentrieren. Finanziell sei die Partei in Tirol gut aufgestellt, an der Strategie müsse man noch feilen.

Die Tiroler Grünen-Frontfrau Ingrid Felipe hakt die Bundespolitik ab - mehr dazu in Felipe tritt als Bundessprecherin zurück. Bei der Landtagswahl in Tirol Ende Februar soll sich jetzt zeigen, ob es die Grünen doch noch schaffen, Wählerinnen und Wähler für sich zu mobilisieren. Eine richtungsweisende Wahl, denn scheitert die Partei nach dem Bund auch in Tirol, sieht die politische Zukunft für Grün mehr als düster aus.

Das Wahldebakel der Grünen

Nach 31 Jahren schaffen die Grünen den Einzug in das Parlament nicht. Alle Nationalräte verlieren ihre Jobs und die Parteispitze hat am Dienstag ihren Rücktritt bekannt.

Finanzielles Desaster für Bundespartei

Felipe-Nachfolger Werner Kogler muss die einstige Parlamentspartei in Wien jetzt abwickeln, wie es im Wirtschaftsjargon heißt. 110 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen gekündigt werden, fünf Millionen Euro Schulden müssen nach dem Wahlkampf abgedeckt werden. Auch die Tiroler Landespartei muss einen Solidarbeitrag leisten. Wieviel, das stehe noch nichts fest, sagt am Mittwoch Parteisprecher Sebastian Müller.

Tiroler Grüne plagen noch keine Geldsorgen

Eine fünfstellige Summe werde es werden, das sei relativ leicht zu machen. Sonst hat die de-facto-Finanzpleite der Bundespartei keine Auswirkungen auf die Landesgrünen. Alle 21 Arbeitsplätze in Tirol bleiben erhalten, für den bevorstehenden Wahlkampf soll hier auch noch aufgestockt werden. Auch am Budget ändert sich nichts. Jährlich stehen den Tiroler Grünen rund 1,1 Millionen Euro zur Verfügung - großteils finanziert aus den Mitteln der Parteiförderung.

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Ingrid Felipe, LHStv.

Der Wahlkampf für die Landtagswahl müsse nun komplett neu geplant werden, so Ingrid Felipe im „Tirol heute“-Gespräch am Mittwochabend.

Woran die Tiroler Grünen unter Umständen neu feilen müssen, ist ihre Strategie für die bevorstehende Landtagswahl. Maximal 700.000 Euro beträgt das grüne Wahlkampfbudget und ein Strategiepapier liegt fast fertig auf dem Tisch. Doch nach dem Nationalratswahldebakel der Grünen überlegt man, manches noch einmal neu zu denken. Schließlich gehe es jetzt generell um alles.

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