Olympia-Befürworter orten positive Stimmung

Zwei Tage vor der Volksbefragung für eine mögliche Bewerbung Innsbrucks für Olympische Winterspiele 2026 haben die Befürworter nochmals die Werbetrommel für ein „Ja“ aus der Bevölkerung gerührt. Sie orteten eine positive Stimmung für die Volksbefragung am Sonntag.

„Ich stelle einen positiven Trend fest“, meinte etwa Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) bei einer Pressekonferenz am Freitag in Innsbruck. Auch Ex-Skistar Benjamin Raich, der in den vergangenen Wochen als „Olympia-Botschafter“ durch das Land getourt ist, meinte, dass er für die Volksbefragung ein „sehr, sehr gutes Gefühl“ habe. „Ich hoffe als Sportler, aber auch als Tiroler und als Jungvater, dass das gut geht“, meinte Raich.

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Der Spirit für Jugend ist unbezahlbar

Weil schon die gesamte Infrastruktur vorhanden sei, mache Olympia in Tirol Sinn, so Benjamin Raich. Der Spirit für Jugend und Gesellschaft sei unbezahlbar.

VP-Politiker kritisieren Liste Fritz

Platter strich nochmals die Pro-Argumente für Winterspiele hervor und nannte dabei unter anderem die Beschäftigung, Wertschöpfung und das Entstehen von leistbarem Wohnraum. Gleichzeitig mahnte er aber auch die Bevölkerung, nicht die „Unwahrheiten“ zu glauben, „die verbreitet werden“ und sprach damit die Oppositionspartei Liste Fritz an, die seit Wochen Stimmung gegen Olympische Spiele machte. Es seien sehr viele Unwahrheiten verbreitet worden, stieß auch LHStv. und Sportlandesrat Josef Geisler (ÖVP) ins selbe Horn. „Der Liste Fritz geht es nicht um Olympia, sondern um ihren politischen Überlebenskampf“, so Geisler.

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Platter steht der Bevölkerung im Wort

Zehn aufgestellte Bedingungen seien Garant dafür, dass die Spiele, so sie in Tirol stattfinden werden, der Bevölkerung nichts kosten werden, bekräftigt der Landeshauptmann.

Platter richtete zudem einen Appell an die Tiroler Bevölkerung, ihm zu vertrauen. „Die Tiroler wissen, dass ich einer bin, der auf die Finanzen schaut. Ich stehe den Bürgern im Wort, dass nur unter unseren Bedingungen ein Vertrag mit dem IOC abgeschlossen wird“, betonte er und wiederholte erneut den Leitsatz „unsere Spiele, nach unseren Regeln“.

Laut Mennel auf Augenhöhe mit dem IOC

ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel bekräftigte, dass die Agenda 2020 des IOC (Anm., Internationales Olympisches Komitee) eine Trendwende eingeleitet habe. Man sei heute in der einmaligen Situation, dem IOC als Verhandlungspartner auf Augenhöhe entgegen zu treten. „Wir unterschreiben keinen Vertrag, der nicht unseren Vorstellungen und dem Innsbruck/Tirol Angebot entspricht“, sagte Mennel. Das ÖOC sitze mit Land und Stadt in einem Boot.

Olympia-Gegner warfen Geld zum Fenster hinaus

Am Freitagvormittag warteten Olympia-Gegner der Liste Fritz im Landhaus mit Aktionismus auf. Vom obersten Stock im Landhaus wurde Geld zum Fenster hinaus geworfen - mehr dazu in Mit Aktionismus gegen Olympia-Bewerbung.