Integrations-Kompass als Hilfe für Asylwerber
Mehr als 5.000 Asylwerberinnen und Asylwerber leben derzeit in Tirol. Sie sollen möglichst bald selbständig werden, sagt die zuständige Landesrätin Christine Baur von den Grünen. Auf dem Weg dorthin sei der Tiroler Integrations-Kompass (TIK) eine große Hilfe. Ausgangspunkt sei eine Kompetenzanalyse, bei der Vorwissen, Bildungsniveau und Fähigkeiten der Asylwerber in der Grundversorgung ermittelt werden. Gefragt wird auch, in welche Richtung sich jemand entwickeln und welchen Beruf er oder sie erlernen möchte.
TIK kann bei Behörden vorgelegt werden
Während des Asylverfahrens befüllen Asylwerber ihren TIK mit absolvierten Deutschkursen, abgelegten Prüfungen und geleisteten Stunden an gemeinnütziger Tätigkeit. Der Integrations-Kompass kann dann bei Gesprächen mit Behörden vorgelegt werden und dient als „Visitenkarte“. „Der TIK soll das Ankommen in Tirol erleichtern“, so Integrationslandesrätin Christine Baur (Grüne), „damit wird auch ein Beitrag zum gegenseitigen Verständnis geleistet.“ Der Integrationskompass soll anschließend auch von Asylberechtigten und Subsidiär Schutzberechtigten genutzt werden. Insgesamt wurden seit März etwa 550 TIKs ausgehändigt, berichtete die Landesrätin bei einer Pressekonferenz am Montag, vor allem junge Männer und Frauen unter den Asylwerbenden nehmen das Angebot in Anspruch.
LandTirol/Kathrein
Unterstützung auch für Gemeinden
Um Integrationsmaßnahmen auf Landesebene umzusetzen, werden in den Bezirken Integrationskoordinatoren benannt, bei denen alle Angebote in den Bereichen, Deutschkurs, Bildung und Arbeit, Wohnen, Gesundheit und Soziales zusammenlaufen. Außerdem bieten das Land den Gemeinden ein Coaching an, um Qualität in der Integrationsarbeit zu gewährleisten.