Jede achte Südtirolerin erkrankt an Brustkrebs

400 Südtirolerinnen sehen sich jedes Jahr mit der Diagnose Brustkrebs konfrontiert: Jede achte Frau erkrankt im Laufe ihres Lebens daran. Bei Früherkennung sind die Heilungschancen aber hoch.

Mit der Diagnose Brustkrebs beginnt ein Kampf, und in Südtirol sind es immer mehr Frauen, die sich ihm stellen müssen. Die Zahl der Neuerkrankungen ist in den letzten zehn Jahren von 300 auf 400 pro Jahr gestiegen. 80 Südtirolerinnen sterben jährlich an dieser Tumorart.

Röntgenaufnahme mit Brustkrebsgewebe

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90 Prozent Heilungschancen bei Früherkennung

Wird er frühzeitig entdeckt, kann Brustkrebs in 90 Prozent der Fälle geheilt werden. Der Oktober ist Brustkrebsmonat, diese Zeit nutzt Erika Laner vom Südtiroler Verein „Mamazone“, um auf die Wichtigkeit von Vorsorgeuntersuchungen hinzuweisen. Die Toblacherin ist vor zehn Jahren selbst an Brustkrebs erkrankt. Der Tumor wurde bei einer Routineuntersuchung entdeckt - früh genug. Erika Laner hat den Krebs besiegt, jetzt unterstützt sie erkrankte Frauen.

„Mamazone“ stärkt und berät Betroffene, Ziel der Initiative ist es, dass Patientinnen informiert und selbstbestimmt über ihre Behandlung mitentscheiden können. Auch Erika Laner wollte den Kampf gegen ihren Krebs selbst kontrollieren, und Wissen sei die beste Waffe gegen Krebs.

Selbstuntersuchung und Screening

Frau bei Mammografie

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Ärzte empfehlen, dass Frauen ab dem 25. Lebensjahr jeden Monat eine Selbstuntersuchung der Brust durchführen. Wenn sie beim Abtasten eine Veränderung im Brustgewebe entdecken, ist eine Visite beim Arzt angeraten. In Südtirol wird Frauen zwischen 50 und 69 Jahren außerdem empfohlen, alle zwei Jahre an einer Mammografie-Untersuchung teilzunehmen. Dieses Screening wird seit Juli 2003 im ganzen Land angeboten.

In vielen Fällen ist Brustkrebs genetisch bedingt, es gibt aber auch andere Risikofaktoren, erklärt die die Meraner Gynäkologin Susanne Pichl-Mayr: „Wer übergewichtig ist, hat eine höhere Wahrscheinlichkeit an Brustkrebs zu erkranken. Stillen hingegen hilft, einer Tumorerkrankung vorbeugen.“

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