Magere Ernte nach Trockenheit in Osttirol

Die extreme Trockenheit vom Frühjahr hat in Osttirol späte Folgen. Die Kartoffelernte fällt hinsichtlich Qualität und Quantität mager aus, Bergbauern haben bei Heu weniger Ertrag. Im Gegensatz zu anderen Gebieten spielte Hagel keine große Rolle.

Im Lienzer Talboden sind die Kartoffelbauern gerade dabei ihre Ernte einzubringen. Auffallend große Kartoffel sind es heuer, aber dafür auch weniger. Das macht den Kartoffelbauern Sorgen.

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Kartoffelbauer Guido Hunsamer

Der Markt verlange kleine, gleichmäßige Kartoffeln, so Guido Hunsamer aus Lienz. Alles, was nicht so schön aussehe, müsse ausgeschieden werden.

Ein Drittel weniger Ernte trotz Bewässerungsanlage

Rund ein Drittel weniger macht die heurige Ernte aus, obwohl sich der Bauer wegen der Trockenheit im Frühjahr extra eine Bewässerungsanlage angeschafft hat. Das werde man nun jedes Jahr brauchen, um eine anständige Qualität und einen gewissen Ertrag zu erhalten. Unter 40 Tonnen Durchschnittsertrag sei das Geschäft leider nicht rentabel, gab Hunsamer zu bedenken.

Kartoffelernte in Osttirol

ORF

Extreme Trockenheit im Frühjahr

Im Frühjahr war die Situation in Osttirol so: trockene Äcker, braune Wiesen, vertrocknete Rinnsale und in so mancher Gemeinde gab es ein Rasensprengverbot - mehr dazu in Zwei Drittel weniger Heu in Osttirol.

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Norbert Duregger

Das sei ein extremes Jahr gewesen. Er müsse zwei Drittel an Ausfall hinnehmen, so Bauer Norbert Duregger aus Gaimberg.

Trockenheit unternehmerisches Risiko für Bauern

Über den Sommer hat sich die Lage durch so manchen Niederschlag zwar entspannt, aber vor allem in höheren Lagen gab es weniger Heu. In den Berggebieten, wo nur zweimal im Jahr ein Schnitt gemacht werde, gebe es sehr wohl Probleme, schilderte Martin Mayerl, Maschinenring-Obmann. Den Verlust aus dem ersten Schnitt könne man kaum mehr aufholen. Dort werde verstärkt Futter zugekauft werden müssen.

Dennoch könne man in Osttirol im Großen und Ganzen zufrieden sein. Nur vereinzelt habe es durch Hagel Ausfälle gegeben. Das Wetter gehöre aber eben auch für die Bauern zum unternehmerischen Risiko, gab Mayerl zu bedenken.