Gespräche über die Zukunft des Inns

Noch bis Donnerstag findet an der Universität Innsbruck eine Tagung rund um die Zukunft des Innflusses statt. Die Alpen- Wissenschaftskommission, die Uni und der WWF haben rund 100 Expertinnen und Experten zum Dialog gebeten.

Der Inn

Der Inn entspringt am Malojapass im Engadin und fließt auf einer Strecke von 517 Kilometern durch die Schweiz, Österreich und Deutschland. In Passau mündet er dann in die Donau. Laut WWF sind im Inn früher über 30 Fischarten beheimatet gewesen, heute sind im Tiroler Inn nur noch zwei Fischarten mit natürlicher Fortpflanzung übrig.

Energiewirtschaft, Hochwasserschutz, Tourismus- und Ökologie - der Inn, der drei Staaten durchfließt, hat viele Facetten. Der WWF setzt sich dafür ein, die noch unverbauten Strecken des Inns zu erhalten, auch zum Schutz der Bevölkerung, sagt Christoph Walder vom WWF Tirol: „Retentionsräume sind extrem wichtige Gebiete für einen Fluss. Es sind die Pufferflächen zwischen dem Gewässer und uns Menschen. Dort kann sich der Fluss ausbreiten, wenn er einmal mehr Wasser führt. Wir brauchen diese Flächen und je mehr wir davon sichern können, desto besser ist es für die Natur, aber auch den Menschen. Denn dann ist ein besserer Hochwasserschutz gewährleistet“.

Inn führt viel Wasser

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Der Inn bei Innsbruck bei Hochwasser

Dort wo der Fluss eingesperrt wird, gebe es bei Hochwasserkatastrophen weit größere Schäden als dort, wo es Retentionsflächen gibt: „Dort wo es Retentionsflächen gibt passiert bei Hochwasser wenig oder gar nichts, wie etwa am Lech“, so Walder.

Lech

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Dem Lech werden Retentionsflächen geboten

Von politischer Seite habe in den letzten Jahren bereits ein Umdenken stattgefunden. Ihm sei klar, dass dies für Gemeinden und Landwirte kein einfacher Weg sei, deshalb versuche man über Initiativen wie den Inn-Dialog gemeinsam Lösungen zu finden.

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