Darmkrebs ist zweithäufigster Krebs in Tirol

Darmkrebs ist laut Experten der Klinik Innsbruck die zweithäufigste Krebsart in Tirol. Trotz medizinischer Fortschritte ist die Diagnose für die Betroffenen ein Schock. Jährlich werden in Tirol 370 Neuerkrankungen registriert.

In Tirol leben mehr als 3.600 Patientinnen und Patienten mit Darmkrebs. Obwohl die Diagnose für alle Betroffenen ein Schock ist, zeigen sich Mediziner zuversichtlich. Im Laufe der letzten Jahre habe man bei der Behandlung von Darmkrebs erhebliche Fortschritte erzielt, so Dietmar Öfner-Velano, Leiter der Chirurgie an der Universitätsklinik Innsbruck.

Darmabbildung am Computer

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Die Krankheit ist auch im fortgeschrittenen Stadium gut behandelbar.

Vermeidung durch Dickdarmspiegelung

Die Krankheit sei auch im fortgeschrittenen Stadium mittlerweile gut behandelbar, besonders bei Befall von Leber und Lunge. Vor 20 Jahren war die Diagnose Darmkrebs noch ein Todesurteil, heute überlebt die Hälfte der Betroffenen fünf Jahre, betont der Mediziner. Besonders wichtig für die Vermeidung von Darmkrebs sei die Vorsorgeuntersuchung mit einer Dickdarmspiegelung. Denn bis eine anfangs harmlose Zellanhäufung im Darm vom Polyp bis zu Mast- oder Dickdarmkrebs heranwächst, vergehen bis zu zehn Jahre, so Öfner-Velano.

Leiter der Chirurgie an der Universitätsklinik Innsbruck

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Diemtar Öfner-Velano, Leiter der Chirurgie an der Universitätsklinik Innsbruck, empfielt regelmäßigen Sport als Präventivmaßnahme.

Jüngere immer häufiger betroffen

Gibt es in der Familie bereits einen Darmkrebsfall, steigt das Krankheitsrisiko. Weitere Risikofaktoren sind Alkohol, Nikotin, Übergewicht sowie zu wenig Bewegung. Die meisten Darmkrebserkrankungen treten nach dem 50. Lebensjahr auf. Es gibt aber bereits Hinweise, dass auch jüngere Menschen immer öfter betroffen sind.

Vorsorge durch Sport

Laut dem Leiter der Chirugie könne man Dickdarmkrebs nur verhindern, wenn man die Anzeichen rechtzeitig entdeckt. Aber auch die Lebensweise spielt eine Rolle. Der Experte empfielt regelmäßige Bewegung, bewusste Ernährung sowie eingeschränkten Konsum von Nikotin und Alkohol.

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