Tirol Milch: Erneute Milchpreiserhöhung

Ab 1. September wird der Milchpreis für rund 11.000 Milchbauern erneut auf 42,83 Cent je Kilogramm angehoben. Für Bio-Milch erhalten die Bauern 56,27 Cent/kg. Es ist bereits die sechste Milchpreiserhöhung in diesem Jahr.

Der Erzeugerpreis, also der Betrag, den die Molkereien den Bauern zahlen müssen, ist nun bereits zum sechsten Mal in diesem Jahr erhöht worden. Die mehr als 11.000 Bauern in der Berglandmilch (inkl. Tirol Milch) zusammengeschlossenen Milchbauern erhalten ab 1. September damit mehr Geld.

Der Milchpreis wird um brutto 1,36 Cent/kg (netto 1,2 Cent/kg) auf 42,83 Cent/kg (netto 37,90 Cent/kg) angehoben, teilte Österreichs größte Molkerei am Dienstag mit.

Milchkannen

LK Tirol/Darmann

Ab 1. September wird der Milchpreis bereits zum sechsten Mal in diesem Jahr erhöht.

Stabilisierung der internationalen Märkte

Die Preiserhöhungen erklärt Josef Braunshofer, Geschäftsführer der Berglandmilch damit, dass sich die internationalen Märkte im Vergleich zum Jahr 2016 stabilisiert haben. Das letzte Jahr sei für die Bauern ein besonders schweres gewesen, betont Braunshofer. Auch die Nachfrage nach österreichischer Milch im Ausland sei konstant.

Möslalm

ORF/Arbeiter

Das Bewusstsein der Konsumenten habe sich geändert, Butter als Fettkomponente werde wieder mehr geschätzt, so der Geschäftsführer von Berglandmilch.

Auch der Butterpreis ist in diesem Jahr sehr stark gestiegen. In Europa und darüber hinaus gebe es eine starke Nachfrage nach Milchfett. Das Bewusstsein der Konsumenten habe sich geändert, Butter als Fettkomponente werde wieder mehr geschätzt, besonders in Bezug auf die physiologische Wertigkeit, so der Geschäftsführer von Berglandmilch. Besonders gut funktionieren laut Braunshofer sogenannte Mischfette, also die Kombination aus Butter mit hochwertigen Pflanzenfetten.

Umsatz von 830 Millionen

Die Berglandmilch Genossenschaft ist die größte Molkerei in Österreich. Zu den Dachmarken zählen etwa Schärdinger, Desserta, Tirol Milch, Lattella, Landfrisch, Stainzer, Alpi bzw. Alpiland. Produziert werden auch über 350 Artikel in den Bereichen Frischprodukte, H-Milch, Käse, Butter, Joghurt und Topfen.

Berglandmilch machte im Vorjahr einen Umsatz von rund 830 Mio. Euro. Zurzeit werden elf Werke betrieben - in Aschbach, Feldkirchen, Garsten, Geinberg, Klagenfurt, Rohrbach, Stainz, Voitsberg, Wels, Wörgl und Alpi Ried. Die Genossenschaft beschäftigt rund 1.500 Mitarbeiter. Die Milchlieferanten sind auch Eigentümer der Genossenschaft. 2016 wurden rund 1,3 Millionen Tonnen Milch verarbeitet.