Tirols Schnapsbrenner im Visier der EU

Die EU sieht die Steuervorteile für heimische Schnapsbrenner kritisch. Ein dementsprechendes Mahnschreiben ist in Wien eingetroffen. Beim Hausbrand sind in Österreich gewisse Mengen von der Verbrauchssteuer auf Alkohol befreit.

Die 4.000 Tiroler Schnapsbrenner, darunter sind viele bäuerliche Betriebe, hoffen auf eine Einigung. 500.000 Liter Schnaps produzieren die Tiroler Schnapsbrenner im Jahr. Von der Steuer befreit sind maximal 51 Liter pro Betrieb und Jahr. Damit erspart sich ein bäuerlicher Schnapsbrenner jährlich 330 Euro, sagt Ulrich Zeni von der Tiroler Landwirtschaftskammer.

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Die Schnapsbrenner berufen sich auf ein altes Recht

Rechtslage muss geklärt werden

Das sei ein althergebrachtes Recht, das laut Zeni auf die Zeit Maria Theresias zurückgeht. Das sei bei den EU-Beitrittsverhandlungen auch abgesegnet und schriftlich in den Gesprächsprotokollen festgehalten worden. Jetzt gelte es, die Rechtslage abzuklären, so Zeni. Die Interessensvertretung der Tiroler Schnapsbrenner hofft, dass dieses Recht für hausgebrannte Bauernschnäpse bestehen bleibt, zumal die Menge und damit die Steuerersparnis minimal sei.