Tirol wird aus der Luft neu vermessen

Mit Laser-Messungen aus der Luft entsteht derzeit ein neues, genaues 3-D-Modell von Tirol. Mit Hubschrauber oder Flugzeug wird seit einigen Wochen dafür das ganze Land abgeflogen.

Die Hubschrauber oder Flugzeuge fliegen in einer Höhe von 500 bis tausend Metern über dem zu erfassenden Gelände. Die Bezirke Landeck, Imst und Innsbruck-Land sind derzeit als erste dran. Beispielsweise haben die Murenabgänge in Grins vor einem Jahr oder auch die Unwetter in See im Paznaun im Jahr 2015 das Gelände massiv verändert.

Geländemodell der Nordkette

Land Tirol/Geoinformation

Geländemodell der Nordkette

Die letzte Landvermessung fand in Tirol vor zehn Jahren statt. Jetzt sollen diese Daten aktualisiert werden. Notwendig sind sie für die Planung von Bauvorhaben, für die Berechnung der Ausbreitung eines Hochwassers oder für mögliche Auswirkungen von Steinschlag oder Lawinen. Pro Quadratmeter werden acht Punkte aufgenommen, was eine Genauigkeit von zehn bis 20 Zentimeter ergibt.

Hubschrauber zur Landvermessung

Land Tirol/Entstrasser-Müller

Hubschrauber beim Laserscann

Ohne hochgenaue digitale Höhenmodelle des Geländes gehe nichts mehr, sagt Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler (ÖVP) am Dienstag bei der Präsentation am Innsbrucker Flughafen. In den nächsten fünf Jahren soll ganz Tirol von West nach Ost neu beflogen werden. Allein heuer sind es 2.500 Quadratkilometer, die genau auf Veränderungen untersucht werden. Durchgeführt werden die Arbeiten von der in Imst ansässigen Firma AVT mit Milan Geoservice.

Karte mit Zeitplan der Landesvermessung

Land Tirol/Geoinformation

Zeitplan für die Vermessungsarbeiten

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