Regierung beschließt Unwetter-Hilfe

Am Hohenfrauentag steht traditionell eine Sitzung der Tiroler Landesregierung am Programm. Neben dem Beschluss für die Olympiabefragung stand auch die Auflösung des Kaltenbacher Gemeinderats und Hilfe nach den Unwettern auf der Tagesordnung.

Nach den Unwettern mit Hagel, Starkregen und Murenabgängen in den letzten Wochen hat die Landesregierung am Dienstag ein Maßnahmenpaket beschlossen. Wildbach- und Lawinenverbauung sowie Schutzwasserbau gehen in ihrem Bereich von einem Schaden von acht Millionen Euro aus, so das Land. Eine erste Schätzung gehe von einem Schaden bei der Wildbach- und Lawinenverbauung von rund 4,3 Millionen Euro aus. Im Bereich des Schutzwasserbaus betrage das geschätzte Schadensausmaß rund 3,7 Millionen Euro, wobei hier vor allem die Ruetz in Neustift, die Sanna bei Pians und Grins, der Kalser- und der Tauernbach betroffen sind. Die Schutzbauten müssten so schnell wie möglich wieder instand gesetzt werden. Unterstützung gibt es auch für Schäden an Privathäusern, wobei im Vergleich zum Vorjahr im Sellrain und im Paznaun diesmal die Schäden deutlich geringer ausfallen, heißt es. Hier soll es einen Vorschuss aus dem Katastrophen-Fonds geben.

Landeshauptmann begründet Formulierung

Die Landesregierung hat auch den Beschluss für die Olympia-Volksbefragung gefasst. Am 15. Oktober soll die Tiroler Bevölkerung über die Frage „Soll das Land Tirol ein selbstbewusstes Angebot für nachhaltige, regional angepasste sowie wirtschaftlich und ökologisch vertretbare Olympische und Paralympische Winterspiele Innsbruck-Tirol 2026 legen?“ abstimmen - mehr dazu in Fünf Ringe im Zeichen von zehn Punkten. Kritiker wie etwa die Liste Fritz sprechen von einer manipulativen Formulierung. Landeshauptmann Günther Platter von der ÖVP verteidigt den Beschluss: „Diese Formulierung hat damit zu tun, dass wir an das IOC Bedingungen stellen. Die Landesregierung garantiert, dass, wenn eine Bedingung vom IOC nicht eingehalten wird, es keine Olympischen Winterspiele in Tirol gibt.“

Aufgelöst ist seit Dienstag auch der Kaltenbacher Gemeinderat. Nach den Turbulenzen und Serienrücktritten muss in der Zillertaler Gemeinde neu gewählt werden. Bis dahin übernimmt ein Amtsverwalter die Geschäfte – mehr dazu in Neuwahl in Kaltenbach nötig .