Ingrid Felipe: „Aktiver auf anderen Ebenen“

Im ORF-Tirol-Sommergespräch hat Georg Laich LH-Stvin Ingrid Felipe (Die Grünen) gefragt, ob die Grünen in der Transitdebatte ruhiger geworden sind, seit sie in der Regierung sitzen. Wie Felipe sagte, sei sie auf anderen Ebenen aktiver geworden.

„Ich bin nicht mehr bei Autobahnblockaden, weil ich in ganz Europa unterwegs bin um Werbung dafür zu machen, dass wir ein europäisches Lenkungsinstrument brauchen. Zusätzlich zum Lufthunderter, zusätzlich zum Müll- und Schrottfahrverbot, zusätzlich zum Wegfall des Dieselprivilegs, das ja sehr viel Umwegverkehr nach Tirol zieht, weil viele nach Tirol zum Tanken kommen.“

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Ingrid Felipe

Das Sommergespräch von ORF Tirol Redakteur Georg Laich mit LH-Stvin Ingrid Felipe vor dem Schloss Ambras in voller Länge.

„Bringe beides gut unter einen Hut“

Seit viereinhalb Jahren ist Ingrid Felipe Tirols erste Grüne Landeshauptmannstellvertreterin. Seit knapp zwei Monaten ist sie auch Bundessprecherin der Grünen. Gefragt, welche der beiden Funktionen sie derzeit mehr stresse, sagt Felipe: „In der Sommerzeit ist in Tirol eher Pause, daher ist die Vorbereitung für die NR-Wahl im Oktober die anspruchsvollere Aufgabe“. Der Stress halte sich aber insofern in Grenzen, weil sie diese Aufgabe sehr gerne übernehme, so Felipe. Es gelinge ihr sehr gut, beides unter einen Hut zu bringen, so Felipe.

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Ingrid Felipe im Wordrap

Die Bundessprecherin der Grünen und LH-Stvin über die Basis der Grünen, Gebi Mair, Autofahren in Innsbruck, Angst vor dem Fremden..

Angesichts der derzeitigen Situation bei den Grünen (Rückzug von Eva Glawischnig, Schwierigkeiten mit Parteijugend, Abspaltung von Peter Pilz) denke sie sich manchmal: „Schneid habe ich schon, dass ich mir das zutraue“. Es brauche aber in schwierigen Phasen Menschen, die Verantwortung übernehmen. Die Grünen trauen mir das zu. Ich bin ja nicht alleine. Wir haben die Aufgaben geteilt. Ich bin froh, dass ich die gemeinsam mit Ulrike Lunacek und Albert Steinhauser diese Herausforderungen in Angriff nehmen darf und ich bin überzeugt, dass wir sie meistern werden."

„Sehr viele zusätzliche Sichtweisen kennengelernt“

Sie habe durch das intensive Arbeiten an so „heißen Themen“ wie Natura 2000, öffentlichen Verkehr und den Flüchtlingsfragen sehr viele zusätzliche Sichtweisen kennenlernen dürfen. „Wenn ich etwas anders machen täte, dann wäre ich froh, wenn ich diese Erfahrung heute schon hätte, weil dann hätte ich die eine oder andere Sache schon mit anderen Expertinnen und Experten besprochen, um zusätzliche Sichtweisen hineinzuholen“. Ein Beispiel dafür sei etwa Natura 2000. Diesen Prozess hätte man auch anders aufsetzen können, so Felipe.

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