Regionaler Ausfall bei Steinobst

Auch heuer müssen die Bauern teilweise Einbußen bei der Obsternte beklagen. Etliche Blüten sind wie schon vergangenes Jahr durch den späten Frost Ende April beschädigt worden. Besonders Regionen im Oberland sind von Ausfällen betroffen.

Die enorme Kälte Ende April hat einiges an Schaden angerichtet. Die Obstbäume, die zu dieser Zeit schon in voller Blüte gestanden sind, hat es besonders hart erwischt, sagt Martin Mair, ein betroffener Obstbauer aus Rietz: „Wir haben bei den Marillen einen Totalausfall, bei den Zwetschgen haben wir 90 Prozent Ausfall. Beim Beerenobst gibt es rund 30 Prozent Ausfall.“

Regionale Unterschiede

So schlimm erwischt wie Martin Mair hat es nicht alle heimischen Obstbauern, denn die Schwere der Ausfälle sei stark von der Region abhängig, sagt Manfred Putz von der Landwirtschaftskammer Tirol: „Wenn man ins Virgental oder Ötztal fährt, dann sieht man, dass die Bäume dort sehr wohl einen Behang haben. Wenn man aber auf Grins oder Stans fahrt, sieht man, dass die Zwetschgenbäume heuer leer sind. Es hängt davon ab, wie der Entwicklungszustand beim Kälteeinbruch und die Wetterentwicklung in den Regionen war.“

Frostberegnung im Streuobstbau nicht möglich

Viele der Bauern haben heuer versucht, ihre Bäume durch großflächige Beregnungen oder Rauch zu schützen. Es sei jedoch nicht möglich gewesen, alle Pflanzen vor der Kälte zu retten, so Putz: „Beim Apfel kann man durch Beregnung schon die Blüte vor Frost schützen. Das ist mancherorts auch sehr gut gelungen, etwa im Bereich Haiming. Aber beim Streuobstbau hat man diese Möglichkeit nicht.“

Die Obstbauern hoffen nach zwei Frostjahren hintereinander nun den nächsten Frühling unbeschadet zu überstehen.

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