Kohlschreiber gewinnt in Kitzbühel
Der Weltranglisten-47. setzte sich im Finale gegen den Portugiesen Joao Sousa, der zuvor die Österreicher Gerald Melzer und Sebastian Ofner ausgeschaltet hatte, mit 6:3,6:4 durch und triumphierte damit zum zweiten Mal in seiner Wahlheimat. Seinen ersten Kitz-Titel hatte Kohlschreiber 2015 gewonnen.
APA/Barbara Gindl
Turnier ohne heimischen Superstar Thiem
Als die frühe Absage von Dominic Thiem für das ATP-Turnier in Kitzbühel eingetroffen ist, waren Veranstalter Herbert Günther und Turnierboss Alexander Antonitsch noch ein wenig besorgt. „Es war eine Feuertaufe, aber das Turnier ist auch ohne den heimischen Superstar angenommen worden“, sagte Antonitsch.
APA/Barbara Gindl
„Diese Woche war sensationell, nicht nur vom Wetter, sondern auch von den Spielen her, die wir hier gesehen haben“, konstatierte KTC-Präsident Günther und gab auch zu: „Wir haben auch das Glück des Tüchtigen gehabt. Sebastian Ofner ist der Sensationsmann dieser Woche, aber auch Gerald Melzer hat super gespielt.“ Antonitsch konnte dem nur beipflichten, da man ja beide Österreicher nur dank Wildcards im Hauptbewerb hatte. „Dass Gerald Melzer das Viertelfinale und Sebastian das Semifinale erreicht haben, übertrifft alle Erwartungen.“
Mit dem Deutschen Philipp Kohlschreiber habe man zudem einen Wahl-Kitzbüheler im Finale, dem viel an dem Turnier liegt. „Dass wir unsere Nummer eins (Pablo Cuevas, Anm.) gegen einen Österreicher verloren haben, kann man verschmerzen“, meinte der Kärntner schmunzelnd. In Sachen Ticketverkauf ließ Antonitsch Erleichterung erkennen. „Ich habe echt Bauchweh gehabt, aber wir werden mit heute über 47.000 Leute erreichen. Das ist nicht ganz die Zahl vom Vorjahr, aber wir sind vollauf zufrieden.“
APA/Barbara Gindl
Natürlich hofft man, dass Topstar Dominic Thiem schon 2018 wieder nach Kitzbühel zurückkehrt. Da wäre ein angestrebter Terminwechsel mit Umag sehr hilfreich. Dieser war ja schon 2017 versucht worden, wurde von der ATP aber nicht gestattet. Aktuell ist der Termin 2018 vom 28. Juli bis 4. August. Ob der Wechsel noch vor den geplanten großen Termin-Änderungen 2019 in der ATP erlaubt wird, steht in den Sternen.
Noch keine Bundeszusage zu Stadionumbau
Zudem möchte man so schnell wie möglich den bereits von Stadt, Land und Veranstalter zu drei Vierteln genehmigten bzw. finanziell zugesagten nötigen Umbau des Stadions durchziehen. Es fehlt allerdings noch die Zusage des Bundes, was vor der Nationalratswahl keinesfalls zu erwarten ist. „Unser Ziel ist 2018, aber für 2019 sind wir zuversichtlich“, so Günther.
Der für Lizenzgeber Octagon anwesende Jorge Salkeld lobte die „exzellente“ Entwicklung des Turniers. „Wir sehen das Turnier wachsen von 20.000 Zuschauern auf fast 50.000, auch die TV-Coverage wächst“, erklärte Salkeld. Zudem biete dieses Turnier auch die perfekte Plattform für die österreichischen Spieler zu wachsen, wie dies Thiem und in diesem Jahr etwa Ofner bewiesen hätten. Noch auf dem Court hat übrigens Halbfinalist Sebastian Ofner versichert, dass er „zu 100 Prozent“ in die Gamsstadt zurückkehren will.
Gelingt der Switch mit Umag, dann würde der kroatische Veranstalter auf Hartplatz wechseln.