Saatgut-Projekt soll regionale Vielfalt bewahren
Naturkatastrophen wie Hochwasser und Muren oder menschliche Eingriffe in die Umwelt wie der Bau von Kraftwerken zerstören oft große Flächen, die später wiederhergestellt werden müssen. Um diese Rückgewinnung von Flächen in Zukunft mit artgerechten Pflanzen durchführen zu können, sollen Bergbauern aus ihren Wiesen Saatgut gewinnen.
Die regionale Vielfalt bleibt erhalten
„Extensive Flächen könnten somit wieder bewirtschaftet werden und artenreichen Wiesen werden gestärkt. Die lokalübliche Fauna und Flora bleib erhalten und die genetische Diversität gewährleistet“, erklärt der Landesabgeordnete Florian Riedl (ÖVP). Im Rahmen eines LEADER-Projektes werden derzeit potenzielle landwirtschaftliche Flächen für die Gewinnung des Saatguts zertifiziert. Dabei handelt es sich vorwiegend um extensive Flächen wie zum Beispiel Bergmähder oder Wiesen. Die Zertifizierung dieser Flächen hat eine Gültigkeitkeit von 40 Jahren, wobei der Schnittzeitpunkt und die Abernte vorgegeben werden.
APA/dpa/Holger Hollemann
Wertschöpfung soll in der Region bleiben
„Gerade die regionale Wirkung für den ländlichen Raum ist uns ein wesentliches Anliegen. Ein Ausstreuen von standortgerechtem Saatgut, das den Höhenlagen und den örtlichen Verhältnissen angepasst ist, ist von ernomer Bedeutung“, betont der Landtagsabgeordnete Rudolf Nagl (ÖVP). Der Verkauf des Saatguts wäre eine zusätzliche Einnahmequelle. Der Tiroler Bauernbund möchte die Bergbauern motivieren, sich an diesem Saatgutprojekt zu beteiligen. Das Projekt soll der Wertschöpfung, die in der Region bleibt dienen. Das EU-Projekt soll die Gewinnung des heimischen Saatgutes fördern.