Steinschlag: Gefahrenstellen rasch queren
Zu dem Steinschlag vom Samstag am Mittenwalder Höhenweg sagt Peter Kapelari, der Leiter des Referats für Hütten und Wege im ÖAV, das sei ein Gelände, wo man mit Steinschlag rechnen müsse und immer wieder Steine herunterkommen. Es sei aber ein sehr großes Grad an Pech, dass es einem genau da erwische. Mehr dazu in Zwei Tote bei Alpinunfällen.
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Abhängig von Geologie und Wetter
Steinschläge seien stark von der Geologie abhängig. Bei lockerem oder brüchigem Gestein wie im Karwendel sei es von Haus aus gefährlicher, so Kapelari. Erhöhte Steinschlagaktivität gebe es im Spätwinter in der Frost-Auftau-Wechselperiode sowie in Perioden nach viel starkem Regen oder bei Unwettern. Bei Hagelschauern komme plötzlich viel Material herunter. Rinnen seien natürliche Ableiter für Steine und Lawinen, „hier gehe ich rasch durch“.
Hermann Hammer
Man müsse aber den Ball flach halten, denn im Verhältnis zu den vielen Wanderern die unterwegs seien, passiere recht wenig, sagt der Experte vom ÖAV. Einen hundertprozentigen Schutz gebe es nicht, es bleibe immer ein Restrisiko. Man müsse immer entscheiden, ob man dieses Restrisiko auf sich nehmen, wenn man auf einen Berg gehe. Vor besonders exponierten Stellen warne man, aber man solle selber nach oben schauen und überlegen und bei gefährdeten Passagen rasch durchgehen.