Camping-Boom mit Ausnahmen

Die Tiroler Campingplätze haben in den ersten Sommermonaten diesen Jahres ein sattes Plus verzeichnet. Im Mai und Juni stieg die Zahl der Nächtigungen um 34 Prozent - allerdings nicht überall.

Während Luxus-Campingplätze klar profitieren, leiden westlich von Innsbruck kleinere Plätze derzeit vor allem unter der Arlberg-Tunnel-Sperre. Noch bis Oktober ist der Tunnel gesperrt, die Strecke wird also großräumig umfahren. Die ASFINAG warnt, die Gäste würden ausbleiben, so schildert es zumindest Bruno Zoller vom Tiroler Camping e.V. Auch Reinhard Haslwanter, Sprecher der Tiroler Campingplätze und selbst Betreiber in Pettneu am Arlberg spricht von einem satten Minus. Er kann deshalb die guten Gesamt-Zahlen aus seiner Sicht nicht nachvollziehen.

Im Außerfern und Unterland Situation besser

Wirft man einen Blick ins Außerfern, sieht die Situation allerdings schon anders aus, wie Markus Grieser, Betreiber der Campingplätze am Plansee berichtet. Das Camping laufe ausgezeichnet. Es gebe einen Boom besonders bei jungen Leuten aber auch ältere Menschen seien da. Von Verkehrsproblemen großteils verschont, steigen auch im Tiroler Unterland die Nächtigungszahlen. Plätze, die auf der Achse Bayern - Italien liegen, werden gerne angefahren - unter anderem sind sie auch Etappenziele auf dem Weg in den Süden.

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Glamouröses Campen am Natterer See

Deutlich wird allerdings auch, dass vor allem die Plätze profitieren, die in den letzten Jahren investiert haben. Im Trend liegt die glamouröse Form des Campens, das „Glamping“. Das spiegeln zum Beispiel die positiven Zahlen des Camping Platzes Natterer See wider. Allen gleichermaßen zu schaffen macht schlechtes Wetter - wie in der abgelaufenen Woche. Sinken die Temperaturen, fliehen die Gäste.

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