Doch Silvester-Feuerwerk in Innsbruck

Die Aufregung war groß, als der Stadtsenat vergangenen Dezember das Aus für das Feuerwerk beim Innsbrucker Bergsilvester beschlossen hat. Am Freitag wurde zurückgerudert: Auch heuer soll es ein Feuerwerk geben.

Auch der Jahreswechsel ins Jahr 2018 soll mit einem traditionellen Feuerwerk gefeiert werden, hieß es am Freitag in einer Aussendung des Innsbrucker Stadtmarketings. Geschäftsführer Bernhard Vettorazzi erklärte gegenüber ORF Tirol, man habe feststellen müssen, dass ein neues Konzept mit Lasershow mehr Vorbereitungszeit brauche. Das vergangene Jahr sei dafür nicht ausreichend gewesen. „Eine neue Show ist wesentlich mehr als Laser, der Auftrag war es, etwas Einzigartiges zu schaffen und Laser, Licht und Wasser einzubinden“, so Vettorazzi.

Feuerwerke über Innsbruck

zeitungsfoto.at

Das Feuerwerk in Innsbruck bleibt vorerst

Lasershow deutlich teurer als Feuerwerk

Aus für Beschluss

2016 sollte das letzte Feuerwerk in Innsbruck stattfinden. Grund dafür war die hohe Feinstaubbelastung, so der Innsbrucker Stadtsenat. Auch Umwelt- und Tierschutzgründe wurden als Gründe angeführt.

Auch die Kosten spielten für die Meinungsänderung offenbar eine Rolle. Eine neue Show werde definitiv teurer als das traditionelle Feuerwerk, „dafür müsse man ordentlich in die Schatulle greifen“, so Vettorazzi. Er geht von einer Größenordnung zwischen 300.000 Euro und 400.000 Euro aus, das ist das Zehnfache des Feuerwerks. Ein optimales Konzept habe man für diese Dimensionen noch nicht entwickeln können, die ganze Stadt werde künftig zur Bühne, so der Geschäftsführer des Innsbrucker Stadtmarketings.

Heuer bleibt es also beim traditionellen Feuerwerk. Der Auftrag sei informell bereits erteilt worden, ein formaler Beschluss des Stadtsenats sei aber noch ausständig, so Vettorazzi. Die neue Lasershow soll dann im kommenden Jahr, zum 25. Jubiläum des Innsbrucker Bergsilvesters, beim Jahreswechsel ins Jahr 2019 präsentiert werden.

Unterschiedliche Erklärungen für Meinungsänderung

Die Erklärungen im Innsbrucker Stadtsenat für den Meinungsumschwung waren am Freitag vielfältig. Gefahrenpotentiale für Menschen, Tiere und Natur durch Laserprojektionen könnten nicht ausgeschlossen werden, meinte ÖVP-Stadtrat Franz Xaver Gruber. Der Grüne Stadtrat Gerhard Fritz meinte, es brauche noch mehr Zeit, um die Lasershow zu entwickeln. Man werde den Feinstaub noch ein Jahr länger aushalten, auch wenn ihm persönlich das nicht gefalle, so Fritz. Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer (Für Innsbruck) erklärte, dass das 25-Jahr-Jubiläum des Bergsilvesters der Jahreswechsel 2018/2019 der ideale Zeitpunkt für eine Innovation wäre.