Wildschönau: Biomasse-Werk bleibt trotz Protest
Mit 600 Unterschriften wollten Anrainer eine Verlegung des Biomasse-Heizwerks in der Gemeinde Wildschönau erreichen. Das sei umfangreich geprüft worden, eine Verlegung sei aber für die Betreiber wirtschaftlich nicht machbar, erklärte Bürgermeister Hannes Eder (ÖVP). Stattdessen werde das Heizwerk auf den neuesten Stand gebracht. Der 16 Jahre alte Heizkessel werde erneuert, ein Pufferspeicher soll dafür sorgen, dass die Anlage gleichmäßiger betrieben werden kann. Der Bürgermeister spricht sich somit gegen eine Verlegung aus, der Gemeinderat stimmt am Montagabend gegen eine Verlegung.
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Seit Jahren Probleme mit der Anlage
Der Streit um das Wildschönauer Heizwerk schwelt schon lange. 2001 wurde es von einer bäuerlichen Heizgenossenschaft errichtet, in den letzten Jahre gab es immer wieder Probleme mit Emissionen. Das Heizwerk ist im Ortsteil Oberau an die Schule angedockt. Mit den Jahren wurden jedoch immer mehr Betriebe angeschlossen. Zuletzt erbrachte die Anlage nicht mehr die notwendige Leistung und die Betreiber mussten tausende Liter Heizöl zufeuern.
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Kritik an Biomasse kein Einzelfall
Biomasse-Heizanlagen sollen in Tirol zur geplanten Energieautonomie beitragen. Befürworter sehen weniger Feinstaub und weniger CO2-Ausstoß als die großen Vorteile der Anlagen. Doch dort, wo sie entstehen, vor allem in Ortszentren, gibt es oft auch Kritik. Gerade wenn die Anlagen älter werden, stoßen auch die Biomasse-Anlagen viele Emissionen aus.