Autobahnauffahrt Patsch wird entschärft

Die österreichweit einzige Autobahnauffahrt mit einer Stopptafel wird nun von der Asfinag entschärft. Die Auffahrt auf die A13 Richtung Innsbruck war für Autofahrer immer gefährlich, oft passierten hier auch Unfälle.

Die Auffahrt bei Patsch auf die Autobahn A13 scheint manchmal nahezu unmöglich. Minutenlang muss der Autofahrer warten bis sich eine Möglichkeit zum Einordnen ergibt. Der Verkehr fährt mit bis zu 100 km/h vorbei. Der, der auffahren will, muss wegen der Stopptafel in kürzester Zeit von Null auf 100 beschleunigen, um keine Gefahr für die anderen Verkehrsteilnehmer zu werden oder selbst unter die Räder zu kommen.

Autobahnauffahrt Patsch Richtung Innsbruck ÖAMTC-Auto LKW

ORF

Will man auf die A13 auffahren, muss man fix sein.

„Unter der Woche hat man meistens mit Lkw-Kolonnen zu kämpfen, die sehr knapp auffahren“, sagt etwa der Patscher Bürgermeister Andreas Danler. „Da ist es dann für viele ein Problem, rechtzeitig zur Arbeit zu kommen.“ Der Gemeindepfarrer und ein Mitglied des Gemeinderates seien sogar in Unfälle verwickelt worden, bei denen sie aber nicht verletzt wurden, so Danler.

Für neue Spur „Berg versetzen“

Jetzt will die Asfinag diese Gefahrenstelle entschärfen und eine Beschleunigungsspur anbieten. Vorarbeiten dafür sind bereits im Gange, allerdings zeigt sich das Vorhaben problematischer als angenommen. Es müsse zuerst Platz für eine neue Beschleunigungsspur geschaffen werden, so Günter Fritz, der bei der Asfinag für Baumanagment zuständig ist: „Ein Berg muss abgetragen werden, um den nötigen Platz zu schaffen. Fast 50.000 Kubikmeter Material müssen entfernt werden, davon sind 30.000 Kubikmeter Felsabtrag.“

Baubeginn Frühjahr 2018

Aus Platzgründen wird der neue Beschleunigungsstreifen direkt in den Verzögerungsstreifen für die Abfahrt münden. Mit kurzfristigen Sperren und Einschränkungen sei zu rechnen. Baubeginn ist im Frühjahr 2018 angesetzt, die Fertigstellung soll 2019 erfolgen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf fast fünf Millionen Euro.