Kartoffelkäferplage: Saugen statt Spritzen
Das Tiroler Oberland ist bekannt für seine Erdäpfel. Auch am Bio-Hof Scheiring setzt man auf die Knollenfrucht. Ein Lehrerehepaar bewirtschaftet den Hof im Nebenerwerb. Nach der Übernahme des elterlichen Betriebs haben sie auf Ackerbau umgestellt - mit dem Ziel gänzlich auf chemische Spritzmittel zu verzichten.
ORF
Kartoffelkäferlarve ist besonders gefräßig
Der Anbau von Erdäpfeln lockt zwangsläufig auch den Kartoffelkäfer an. Bis zu siebzig Eier legt er an die Blattunterseite der Kartoffelpflanze. Die daraus schlüpfenden Larven sind dann das Hauptproblem für den Bauern, weil sie die Pflanze nahezu kahl fressen. Das muss verhindert werden - entweder durch Spritzmittel, durch mühsames händisches Einsammeln von Käfern und Larven oder wie im Fall von Familie Scheiring durch Absaugen.
Silzer Kartoffelkäfersauger
Die Methode, auf die eine Familie setzt, um Schädlinge zu bekämpfen, ist außergwöhnlich. Der Kartoffelkäfersauger saugt diese dort einfach vom Blatt.
Absaugen mit deutschem Patent
Auf der Suche nach alternativen Methoden zur Kartoffelkäferbekämpfung ist Familie Scheiring im Internet fündig geworden. Ein Kartoffelabsauggerät, das vorne am Traktor montiert wird, hat sie überzeugt und ist mittlerweile in Silz erfolgreich im Einsatz. Alle paar Tage bläst Sohn Patrick damit durch die Erdäpfelfelder. Dabei werden die Pflanzen geschüttelt und gleichzeitig die abfallenden Käfer und Larven abgesaugt.
ORF
Laut Familie Scheiring funktioniert die Maschine so gut, dass sie auch auf im Biolandbau erlaubte Mittel gänzlich verzichten können.